01 | Paschke, P. | 290.4 | ||
02 | Hayboeck, M. | 290.0 | ||
03 | Sundal, K. | 284.7 | ||
04 | Lanisek, A. | 284.3 | ||
05 | Hoerl, J. | 277.9 | ||
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Für die besten Skispringerinnen der Welt wird es im kommenden Winter keine Wettkämpfe auf der Rothausschanze von Hinterzarten geben.
Der Umbau der Rothausschanze, der im Dezember hätte abgeschlossen sein sollen, wird sich deutlich verzögern.
Vermutlich führte ein kleiner Fehler zu gravierenden Problemen und der deutlichen Verzögerung.
Das Skisprungstadion ist so etwas wie ein Wahrzeichen der 2600 Einwohner zählenden Gemeinde Hinterzarten im Hochschwarzwald.
Skispringen hat Tradition in dem knapp 30 KM östlich von Freiburg gelegenen Städtchen, Dieter Thoma kommt von hier, Sven Hannawald lebte und trainierte in seinen erfolgreichsten Jahren hier, Stephan Leyhe lebt und trainiert in Hinterzarten.
Die FIS Grand Prix Wettkämpfe im Sommer und der Weltcup der Damen im Winter sind feste Größen in den Kalendern des Internationalen Ski Verbandes FIS, alles auf der Rothausschanze. Dazu ist Hinterzarten der Bundesstützpunkt der Skispringer und nordischen Kombinierer in Baden-Württemberg.
Für 2020 stand eine Modernisierung der in die Jahre gekommenen Rothausschanze, der größten Schanze des aus 4 Schanzen bestehenden Adler Skistadions von Hinterzarten, auf dem Programm. Unmittelbar nach dem Grand Prix war im August 2019 mit dem Umbau begonnen worden.
Neben einigen grundsätzlichen Modernisierungen, ging es um eine komplette Erneuerung des Anlaufes. Der Umbau sieht vor, dass Schanzenturm und Aufsprunghang weiter genutzt werden, der Anlauf aber komplett neu in die bestehenden Konstruktionselemente integriert wird.
Die Arbeiten kamen gut voran, man lag im Zeitplan, bis im Oktober 2020 klar wurde, dass die Position der Stahlkonstruktion des Anlaufes nicht mit der dafür vorgesehenen Position im Turm übereinstimmt.
Der Fehler der irgendwann im Laufe der Planungs- oder Bauphase zum Umbau der Rothausschanze in Hinterzarten passiert sein muss, betrug ursprünglich wohl nur wenige Zentimeter. Wann das genau war, um wie viele Zentimeter es ging und wem der folgenschwere Fehler passierte wird sich vermutlich in Kürze herausstellen.
Fakt ist, dass seit einigen Tagen Baustop herrscht an der Rothausschanze, nichts geht mehr. Keine Chance also auf den für Januar terminierten Skisprung-Weltcup der Damen, keine Chance zum trainieren auch für die Athleten die normalerweise am Stützpunktort Hinterzarten ihre Trainingseinheiten auf der HS 108 (neu HS 111) Meter Schanze absolvieren - Supergau.
Immerhin kann auf den drei kleineren (K70, K30, K15) Schanzen im Adler Skistadion noch trainiert werden, dorthin können die Athleten vorübergehend ausweichen - ein kleiner Trost.
So schlimm der Fehler auch ist, so bemerkenswert ist der Umgang der Beteiligten mit der derzeitigen Situation.
„Hier ist ein Fehler passiert der allen Beteiligten unheimlich weh tut, das steht ausser Frage. Aber, so schlimm das im Moment auch ist, dieser Fehler ist behebbar, und es muss so schnell wie möglich nach einer Lösung gesucht werden, damit der Sprungbetrieb wieder aufgenommen werden kann,“ erklärt Tanja Metzler, Vorsitzende des Ski-Club Hinterzarten.
Zunächst steht nun also eine genaue Ursachenforschung an, wo ist wann und wem der verhängnisvolle Fehler passiert, damit man die entstehenden Kosten entsprechend zuordnen kann, denn es geht natürlich um Geld.
Momentan geht man davon aus, dass der Schaden durch den Schadensverursacher abgedeckt wird, so dass keine Kosten für die öffentliche Hand entstehen. „Das wäre nicht zu vermitteln,“ so Tanja Metzler.
Fehler passieren im Leben, immer und überall und jedem. Am Ende kommt es darauf an, wie man damit umgeht.
Alle Beteiligten, also die Gemeinde Hinterzarten als Bauherr, das verantwortliche Planungsbüro, die Vermesser, die Arbeiter vor Ort, stehen in engem Kontakt miteinander und alle halten sich mit Aussagen zur Fehlerursache zurück, keine Zeit für Spekulationen.
Die Energie der Beteiligten fliesst aber bereits in die gemeinsame Lösung des Problems. Man will so schnell wie möglich die Ursache und eine damit verbundene Lösung finden um den Weiterbau der Schanze gewährleisten zu können.
Voraussichtlich muss die Stahlkonstruktion abgebaut und dann, auf neuen Fundamenten, um ca. 60 cm seitlich versetzt, neu aufgebaut werden.
Für den Damen-Weltcup im Januar 2021, den man an den nationalen Deutschen Ski Verband zurück geben musste, wird nun ein alternativer Austragungsort gesucht. Möglicherweise könnten die beiden für den 30. und 31. Januar terminierten Wettkämpfe im nur 10 Kilometer entfernten Titisee-Neustadt ausgetragen werden. Diese Variante wird jedenfalls momentan - neben anderen - geprüft.
Update: inzwischen ist Neustadt als Ersatzort für die Weltcups am 30. und 31. Januar bestätigt. Artikel >>
Weltcupkalender 2020/2021 Damen
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