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Der Winter kann kommen für die Skispringer

Erstellt am: 24.08.2020 16:33 / hn

Das Grand Prix Wochenende von Wisla war ein Meilenstein für das Skispringen.
Beim einzigen Grand-Prix Wochenende des Sommers 2020 (alle anderen Wettkämpfe mussten wegen Covid-19 abgesagt werden) war es beeindruckend zu sehen, dass sich die polnischen Superstars - wieder einmal - in bestechender Sommerform befinden. Unschlagbar waren Dawid Kubacki, Kamil Stoch und Piotr Zyla an diesem Wochenende.

Die wichtigere Botschaft des Wochenendes war aber eine ganz andere: Skisprung-Wettkämpfe sind auch in Zeiten von Covid-19 durchführ- kalkulier- und kontrollierbar.

Skispringen in Zeiten von Covid-19 funktioniert
Die beiden Wettkampfe auf der Adam Malysz Schanze von Wisla liefen absolut reibungslos ab, keine Probleme. Die Athleten waren den Vorgaben entsprechend von den Zuschauern getrennt, Masken wurden getragen, Abstände eingehalten, auch waren die strengen Vorgaben bei Anreise, Verpflegung und Unterbringung etc. kein Problem.
Skispringen Grand Prix und Weltcup in Zeiten von Covid-19 funktioniert.

Kein Problem für die Athleten
Die Organisatoren in der kleinen polnischen Touristenhochburg hatten gemeinsam mit dem polnischen Ski Verband und der FIS im Vorfeld ein detailliertes Konzept für die Durchführung der Wettkämpfe erarbeitet und dieses dann auch, gemeinsam mit allen Beteiligten vor Ort, konsequent umgesetzt.
„Das hat super funktioniert, Masken, Formulare, Abstände, alles kein Problem, wir konnten hier endlich wieder Wettkämpfe austragen. Jetzt freuen wir uns sehr darauf, dass es im Winter so weitergeht“ so der übereinstimmende Kommentar der Athleten nach dem Wochenende.

Änderungen wird es zwangsläufig geben
Dass es im kommenden Winter dennoch nicht ganz wie gewohnt ablaufen wird, ist aber auch klar.
Beispiel 1: die Zahl der im Stadion zugelassenen Zuschauer.
Zunächst war von den zuständigen Behörden für die Adam Malysz Schanze in Wisla, eine Arena die normalerweise bei jedem Grand Prix und Weltcup ausverkauft ist, eine maximale Zuschauerzahl von 999 zugelassen. Diese Zahl wurde dann 2 Wochen vor den Wettkämpfen auf 524 reduziert und am Tag vor den Wettkämpfen wieder auf 999 erhöht.
Grund für die Änderungen waren jeweils die täglich aktualisierten Infektionszahlen in der Region, an denen sich die Zahlen der zugelassenen Zuschauer bei Veranstaltungen orientieren.
Deutlich machen diese kurzfristigen Änderungen vor allem, wie schnell sich die Bedingungen ändern können und wie flexibel die Veranstalter entsprechend reagieren müssen. Was macht man, wenn man 999 Tickets verkauft hat und dann nur 524 Zuschauer erlaubt sind?

Zweites größeres Problem könnten die Reisebeschränkungen aus - und in die verschiedenen Länder werden. Die Athleten kommen aus den verschiedensten Ländern der Welt und die Veranstaltungsorte liegen in den verschiedensten Ländern der Welt.
So konnten einige Teams aufgrund der aktuellen Beschränkungen nicht nach Wisla reisen (RUS, KAZ, FIN), aus anderen Länder konnten die Athleten zwar anreisen, müssen dann aber nach ihrer Rückkehr in die Heimat in eine mehrtätige Quarantäne, was dann wiederum einen Start am folgenden Wochenende unmöglich machen würde.
Es könnte im Laufe des Winters also passieren, dass einzelne Teams nicht an allen Weltcups teilnehmen können. Niemand weiß derzeit, wie sich die Infektionszahlen in den kommenden drei Monaten in den einzelnen Ländern entwickeln.

Der Winter kann kommen für die Skispringer
Mit den gemachten Erfahrungen von Wisla steht aber fest: Der in drei Monaten beginnende Weltcup-Kalender für die kommende Saison steht, wie geplant.
Und es gibt gute Chancen, dass alles auch so, wie derzeit vorgesehen durchgeführt werden kann, das hat das vergangene Wochenende gezeigt.

Der Weltcup 2020/2021 beginnt am 21. und 22. November in Wisla, also dem bisher einzigen Ort der bereits Erfahrung im Umgang Covid-19 und Wettkämpfen machen konnte.

LINK: Weltcup Kalender 2020/2021

Grand Prix 2020:
Ergebnis in Wisla am Samstag

Ergebnis in Wisla am Sonntag

So locker halten sich die Athleten an die Schutzmaßnahmen während einem Wettkampf:

Kamil Stoch, 3-fach Olympiasieger und Superstar - kein direkter Kontakt zu den Fans.

 

 

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