Jaka Hvala krönt sich zum Junioren-Weltmeister
Auch für die Herren stand am heutigen Donnerstag mit dem Einzelwettbewerb die erste Bewährungsprobe im Rahmen der Junioren-Weltmeisterschaften in Liberec auf dem Programm. Mit Jaka Hvala aus Slowenien setzte sich einer der Top-Favoriten deutlich und überlegen gegen die Konkurrenz durch und sicherte sich den Titel als Junioren-Weltmeister. Zweiter wurde der Pole Klemens Muranka, gefolgt von Stefan Kraft aus Österreich auf Rang drei.
Bei ähnlichen Bedingungen wie beim vorangegangenen Damen-Wettbewerb, jedoch unter zunehmendem Rückenwind, sahen die Zuschauer einen hochklassigen Wettkampf und würdigen Sieger. Mit der Tagesbestweite von 103 Metern bestätigte der Slowene Jaka Hvala seine Favoritenrolle und setzte sich bereits nach dem ersten Durchgang an die Spitze des Feldes. Ein erneut starker Sprung auf 102 Meter im Finale (283,5 Punkte) bescherte ihm die erhoffte Goldmedaille: "Mein Ziel für diesen Wettkampf war es, zu gewinnen. Ich wollte sehen, wie ich mich unter großem Druck verhalte und so wie es aussieht, konnte ich damit sehr gut umgehen. Natürlich bin ich jetzt unheimlich glücklich", so der Tagessieger.
Sehr erfreulich aus polnischer Sicht war das Abschneiden von Klemens Muranka, dem mit Sprüngen auf 101 und 96 Metern Rang zwei und damit der Gewinn der Silbermedaille gelang. Bedenkt man Murankas Krankengeschichte der vergangenen Zeit, als er dank einer Augen-Operation dem Erblinden entging, dürfte dieses Resultat umso höher einzuschätzen sein. "Ich bin sehr glücklich mit meinem Ergebnis heute. Mir ist es gelungen, zwei gute Sprünge zu zeigen und ich hatte wirklich gehofft, eine Medaille zu gewinnen. An dieser Stelle möchte ich auch meinen Trainern und all jenen Menschen danken, die mich unterstützt haben", so Muranka.
Adam Malysz sieht starkes polnisches Team
Der dritte Rang ging an Österreichs Stefan Kraft, der ebenfalls zum engen Favoritenkreis zählte. "Heute war es von den Bedingungen her ein wenig schwieriger wegen des Rückenwinds. Mein Probesprung war aber schon richtig gut und glücklicherweise konnte ich auf diesem Niveau auch in den Wertungsdurchgängen springen. Es wäre vielleicht noch ein bisschen mehr drin gewesen, aber ich bin mit der Bronzemedaille total zufrieden", so Kraft nach Sprüngen auf 99 und 95,5 Meter (258,5 Punkte).
Mit Bartlomiej Klusek und Aleksander Zniszczol schafften zwei weiterere Polen auf den Rängen vier und neun den Sprung unter die Top Ten, was auch den anwesenden Adam Malysz gefreut haben dürfte.
Andreas Wellinger als deutsche Hoffnung ohne Medaille
Der Favorit aus deutscher Sicht, Andreas Wellinger, konnte nicht ganz mit der Spitze am heutigen Tag mithalten und beendete nach Weiten von 100 und 95 Metern den Wettkampf schließlich auf Rang fünf. Ihm folgten der Japaner Reruhi Shimizu, Teamkollege Karl Geiger, Mats Soehagen Berggaard aus Norwegen und Ronan Lamy Chappuis als Cousin des erfolgreichen Nordischen Kombinierers Jason Lamy Chappuis auf den weiteren Plätzen innerhalb der Top Ten.
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