COC-M: Sieg für Routinier Janda

Erstellt am: 30.06.2013 14:27 / sk

Der zweite Continentalcup-Wettkampf in Stams (AUT) am Sonntag endete mit einem Sieg des ehemaligen Gesamtweltcup- und Vierschanzentourneesiegers Jakub Janda aus Tschechien, Rang zwei und drei gingen an Rok Justin und Jan Ziobro.

Der 35-jährige Tscheche, der im ersten Springen am Samstag seine Halbzeitführung im Finaldurchgang nicht verteidigen konnte, sicherte sich diesmal den Sieg mit einem starken zweiten Sprung. Nach 109.5 m und Platz vier im ersten Durchgang, holte sich Janda seinen insgesamt achten Sieg im COC, den Ersten seit Juli 2010, mit der Tagesbestweite von 115 m im Finale (256.1 Punkte).

 

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"Nach meiner Seuchensaison im vorigen Winter, in der ich mit körperlichen Problemen zu kämpfen hatte, möchte ich mich heuer mit Anstand aus dem Geschehen verabschieden. Mit 35 Jahren ist es an der Zeit aufzuhören, das hat mir mein Körper unmissverständlich mitgeteilt. Ich konzentriere mich nun zu 100 % auf meine letzte Herausforderung. Auch die Gedanken an die Zukunft stelle ich derzeit hintan. Nach dem vergangenen Winter aufzuhören hätte zu sehr geschmerzt, man sollte die Bühne erhoenen Hauptes verlassen", so Janda.

 

Der zweite Platz ging mit zwei sehr konstanten Sprüngen auf 112 m und 111.5 m und 254.8 Punkten an den Slowenen Rok Justin, der sich aber wie viele seiner Landsleute eher auf den größeren Anlagen wohlfühlt. "Mit meinen 20 Jahren habe ich als Mitglied der B-Nationalmannschaft noch die Zukunft vor mir. Ich liebe das Fliegen. Meine persönliche Bestweite liegt derzeit noch bei 170 Metern, aufgestellt in Planica. Ich spüre allerdings, dass bei mir noch viel Luft nach oben ist.“

 

Dritter wurde der Pole Jan Ziobro der sich nach Rang fünf (109.5 m) im ersten Durchgang, mit seinen 113.5 m im Finale (250.9 Punkte) den Platz auf dem Podium sichern konnte. "Das ist heute mein größter Erfolg nach einem zweiten Rang beim COC in Vikersund. Unsere Devise ist aber nicht vorrangig, an Platzierungen und mögliche Karrieren zu denken, sondern einfach nur gut zu springen. Bei uns in Polen ist das Niveau im Steigen begriffen, wir haben ein starkes Team mit guten Individualisten, die von den Trainern optimal gefördert werden. Ich hoffe, man wird auch in Zukunft einiges von uns Polen hören.“

 

Cestmir Kozisek aus Tschechien hat einen Platz unter den Top 3 nur um 0.3 Punkte verpasst und wurde mit 250.6 Punkten Vierter, dicht gefolgt vom nächsten Polen, Stefan Hula, auf Rang fünf.

 

Markus Eisenbichler, am Samstag noch als Zweiter disqualifiziert, war in diesem Wettkampf als Sechster der Beste der deutschen Athleten. Für ihn wäre heute aber mehr möglich gewesen. Der Springer vom TSV Siegsdorf lag mit 112 m nach dem ersten Durchgang in Führung, vergab aber ein noch besseres Ergebnis bei der Landung seines zweiten Sprungs auf 114.5 m.

 

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Wie schon am Vortag überzeugten die Springer aus Polen erneut mit einer starken Mannschaftsleistung. Neben Ziobro und Hula erreichten auch noch Klemens Muranka als Siebenter und der Sieger vom Samstag, Krzysztof Biegun (8.), ein top Ergebnis. Biegun teilte sich seinen achten Platz mit dem Kanadier Mackenzie Boyd-Clowes.

 

Die Österreicher konnten auf ihrer Heimschanze erneut nicht glänzen und waren auch im zweiten Wettkampf nicht vorne dabei. Das beste Ergebnis für den ÖSV am Sonntag erzielte Markus Schiffner mit Platz 17.

 

Nach den ersten beiden Wettkämpfen des Sommers führt Jakub Janda in der Gesamtwertung des COC mit 140 Punkten vor Krzysztof Biegun (132 Punkte) und Rok Justin (112 Punkte).

 

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