Österreich - immer wieder Österreich
Mit einer Demonstration ihrer Stärke haben die Österreicher das erste Springen der neuen Saison gewonnen. In Kuusamo siegte die ÖSV-Auswahl in dem verschobenen und auf einen Durchgang verkürzten Wettkampf so souverän wie selten. Mit mehr als 100 Punkten Vorsprung siegten Wolfgang Loitzl, Andreas Kofler, Gregor Schlierenzauer und Thomas Morgenstern (517,2) vor den starken Japanern (408,4).
Junhsiro Kobayashi, Shohei Tochimoto, Taku Takeuchi und Daiki Ito zeigten zwar keine überragenden, aber doch konstant gute Sprünge, die an diesem Sonntagmorgen für Rang zwei reichten. Es geht also auch ohne den alten Recken Noriaki Kasai.
Russen überraschend auf dem Treppchen
Überraschend auf dem Treppchen landeten die Russen (398,3), die in Denis Kornilov einen überragenden Athleten in ihren Reihen hatten. Der 25-Jährige, der schon im Sommer gute Sprünge gezeigt hatte, flog auf 143 Meter und damit so weit kein anderer. Für die Russen ist der Sprung aufs Podium ein perfekter Saisonstart, schließlich müssen sie noch den Unfalltod ihres Shootingstars Pavel Karelin verarbeiten.
Bei seinem ersten Auftritt in Kuusamo musste Richard Freitag noch Lehrgeld zahlen. Der Deutsche landete schon nach 102,5 Metern. Die DSV-Adler waren ohne Martin Schmitt unterwegs, der seit 1997 Stammgast in den Teams der Deutschen ist. Schmitt laboriert noch an den Folgen seiner Knieprobleme und blieb in Deutschland. Severin Freund hatte es als Schlussspringer in der Hand, die Deutschen aufs Podium zu führen. Doch der Bayer hatte einige Probleme in der Luft und so wurde die Mannschaft von Werner Schuster noch vom zweiten Rang auf Platz vier durchgereicht.
Fünfter wurden die Slowenen, die in Robert Kranjec ihren besten Athleten hatten. Eine bessere Platzierung war für die Tschechen möglich, doch Jakub Janda, der für die Tschechen den Anfang machte, konnte seinen Sprung auf starke 138,5 Meter nicht stehen. Aber in welch grandioser Form ist Roman Koudelka! Der 22-Jährige stand schon bei den letzten beiden Sommer-GP in Hinzenbach und Klingenthal auf dem Podium und er zeigte auch auf der Rukatunturi seine Klasse. 142 Meter. Mit dieser Leistung ist Koudelka ein Treppchen-Kandidat für die Einzelspringen. Für das Team von Trainer David Jiroutek blieb am Ende Rang sechs.
Finnischer Fehlstart
Mit einem mäßigen Auftritt endete der Saisonstart für die Polen und die Norweger, die sich mit den Plätzen sieben und acht zufrieden geben musste. Noch schlechter verlief der erste Wettbewerb für die Finnen, die vor eigenen Fans einen klassischen Fehlstart hinlegten. Immerhin zeigte Matti Hautamaeki einen ordentlichen Sprung, doch insgesamt war nicht mehr als der 9. Rang für die Gastgeber drin.
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