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Über die Schulter geschaut - TD und TDA bei der Arbeit

Erstellt am: 03.09.2016 14:11 / sk

Der TD (Technische Delegierte) und der TDA (Assistent des Technischen Delegierten) sind bei sämtlichen internationalen FIS Wettkämpfen nicht mehr wegzudenken. Man sieht beide selten, ihre Arbeit ist aber elementarer Bestandteil eines jeden Skisprung-Wettkampfes.

Grundsätzlich handelt es sich bei beiden um erfahrene Skisprung-Experten.

Um als TD / TDA zum Einsatz zu kommen ist eine entsprechende FIS Lizenz erforderlich. Diese Berechtigung kann in einem speziellen Kurs erworben werden.

So wird man TD >>

Nominiert werden TD und TDA dann für die Wettkämpfe durch den Internationalen Ski Verband - FIS.
Einsätze im Weltcup bei einer Weltmeisterschaft oder den Olympischen Spielen erhalten ausschließlich Personen die in der so genannten Weltcup-Gruppe sind, das sind die besten und erfahrensten der Delegierten.

Wir haben im Sommer 2016 im Rahmen des FIS Grand Prix in Hakuba (Japan) den beiden FIS Funktionären Pekka Hyvärinen, TD (FIN, ehemaliger Pilot beim finnischen Militär) und Christian Kathol, TDA (AUT, selbstständiger Unternehmer) über die Schulter geschaut.
Einen Einblick in die Aufgaben zeigt unsere 
Galerie: TD und TDA bei der Arbeit

TD und TDA: Einsatz in Hakuba (JPN)

 

Grundsätzlich besteht die Aufgabe von TD und TDA aus drei Teilen:

Pekka Hyvärinen, Christian Kathol

 

Teil 1: Die Vorbereitung

TD und TDA sind dafür verantwortlich, dass die gesamte Schanze mit allen dazugehörigen wettkampfrelevanten Einrichtungen den FIS Vorgaben entspricht. Bei Bedarf werden gemeinsam mit dem Veranstalter noch erforderliche Maßnahmen umgesetzt. TD und TDA reisen in der Regel einen (im Winter meist zwei) Tage früher am Wettkampfort an, als Athleten und Coaches etc.. Durch die Aufgabe die Schanze im Detail nach den FIS Vorgaben zu überprüfen, ist es erforderlich früh vor Ort zu sein. Modifikationen die gegebenenfalls noch vor Wettkampfbeginn erforderlich werden, können so noch rechtzeitig bis zum Beginn des offiziellen Programms realisiert werden. (Im Winter sind durch Aufsprunghang und Auslauf sowie die Anlaufspur die Anforderungen höher als im Sommer, deshalb sind TD und TDA im Winter meist bereits zwei Tage früher vor Ort).

 

Teil 2: Der Wettkampf

Während des Wettkampfes gehören TD und TDA zur Jury. Mit dem Rennleiter (meist ein lokaler Skisprung-Experte, ebenfalls mit FIS TD Lizenz) als dritte Person ist die Jury komplett. Der TDA befindet sich als Bindeglied zu den Coaches bei den Coaches. Wichtige Wettkampf-Informationen können so während des Wettkampfes direkt von den Coaches zur Jury und umgekehrt kommuniziert werden. Die Jury lenkt jeweils den Wettkampf und entscheidet über sämtliche wettkampfrelevante Dinge wie beispielsweise die Anlauflänge, Verschiebungen bei schwierigen Wetterbedingungen, Disqualifikationen wegen Materialverstößen usw. usw. usw..

TD und TDA: Einsatz in Hakuba (JPN)

 

Teil 3: Die Reports

Nach jedem Wettkampf werden ausführliche schriftliche Analysen, der so genannte TD-Report und der TDA-Report erstellt. Die in den Reports enthaltenen Daten und Fakten sind eine Zusammenfassung der Wettkampffakten und gemeinsam mit dem Schanzen-Zertifikat wichtige Dokumente für alle weiteren Vorgänge auf der betreffenden Schanze.

 

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