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Kubacki: „Es wird ein guter Winter für Polen“

Erstellt am: 05.10.2015 18:36 / sb

In der Interviewreihe „Berkutschi-Talk“ präsentieren wir Gespräche mit Aktiven und Offiziellen rund ums Skispringen. Heute: Dawid Kubacki (25).

Dawid Kubacki sorgte vor allem zu Beginn dieser Sommersaison für Aufsehen. Er gewann beide Grand Prix-Wettbewerbe in Wisla im Einzel und mit der polnischen Mannschaft und triumphierte auch in Hinterzarten. Anschließend setzte er seine starke Serie im Continentalcup fort und eroberte als Zweiter der Gesamtwertung einen zusätzlichen Startplatz fürs polnische Team.

FIS Statistik: Dawid Kubacki


Berkutschi: Hallo Dawid, wie schätzt du selbst deinen Skisprung-Sommer ein?
Dawid Kubacki: Ich bin sehr glücklich damit, wie der Sommer für mich gelaufen ist. Nach dem letzten Winter hatte ich meinen Platz im polnischen Weltcupteam verloren. Ich habe danach sehr hart gearbeitet, habe einen neuen Trainer. Wir haben uns Ziele für den Sommer gesetzt. Das alles hat sehr gute Ergebnisse gebracht. Bis jetzt bin ich also sehr zufrieden. Es gibt aber bis zum Winter noch sehr viel zu tun. Das ist alles, worauf ich mich jetzt konzentriere.


Berkutschi: Weißt du schon, ob du wieder ins Weltcupteam aufrücken wirst?
Kubacki: Das spielt keine so große Rolle. Ich habe mit meinen Ergebnissen im Continentalcup einen den siebten Startplatz für unser Team herausgesprungen und ich gehe davon aus, dass ich diesen Startplatz selbst wahrnehmen werde.

 

Berkutschi: Du hast davon gesprochen, dass du einiges an deinem Training geändert hast. Worum genau geht es dabei?
Kubacki: Da geht es vor allem um zwei Dinge: Ich arbeite jetzt mit einem Psychologen zusammen. Das ist sehr wichtig. Außerdem arbeite ich intensiv an der Haltung. Ich musste an meinem Absprung arbeiten. Auch an der Flug- und Landephase. Das funktioniert sehr gut. Ich konnte mich bei den Haltungsnoten ein gutes Stück verbessern.


Berkutschi: Im vergangenen Winter hast du sehr gute Ergebnisse im Continentalcup erzielen können. Im Weltcup haben deine Sprünge dagegen nicht so gut funktioniert. Ist der Unterschied zwischen Weltcup und COC so groß, oder ist das auch eine Frage der Nerven?
Kubacki: Das hat ganz klar etwas mit den Nerven zu tun. Deshalb arbeite ich jetzt auch mit einem Psychologen an diesem Problem. Ich möchte gut in den Weltcup starten.
Im Continentalcup macht man sich weniger Gedanken um vieles.
Dennoch waren diese Wettbewerbe im Sommer für mich sehr wichtig. Es gab teilweise ein sehr starkes Feld im COC. In den ersten Wettkämpfen zum Beispiel konnte ich Peter Prevc schlagen.


Berkutschi: Welche Ziele hast du dir für die Saison gesetzt?
Kubacki: Bislang hatte ich mit meinem Trainer nur über Ziele für den Sommer gesprochen. Diese Ziele konnte ich erreichen, eben diesen Weltcupplatz zu erobern. Im Winter wird es darum gehen, diesen Platz zu verteidigen und die gesamte Saison im Weltcup zu starten. Dafür werde ich alles geben.


Berkutschi: Für die polnische Mannschaft ist es letztlich keine schlechte Situation, dass ein Springer wie du so hart um seinen Platz im Team kämpfen muss. Schließlich zeigt das, dass ihr sehr gut aufgestellt seid. Was ist für deine Mannschaft im nächsten Winter möglich?
Kubacki: Das stimmt, wir haben einen sehr harten Wettbewerb innerhalb der Mannschaft. Das ist eine gute Situation für das polnische Skispringen. Umso wichtiger ist es, dass wir die maximale Starterzahl erobern konnten und mit jeweils sieben Springern im Weltcup und im Continentalcup dabei sein können. Das gibt uns die Möglichkeit, mit vielen Springern um gute Ergebnisse zu kämpfen.


Berkutschi: Ist es ein realistisches Ziel, mit deiner Mannschaft um einen Platz unter den Top-3-Nationen im Weltcup zu kämpfen?
Kubacki: Ja, ich denke, dass ist möglich. Wir haben eine starke Mannschaft, viele Springer haben das Potenzial, sehr gute Ergebnisse zu erzielen. Auch in den Mannschaftswettbewerben können wir ganz vorn dabei sein. Ich denke, es wird ein guter Winter für das polnische Skispringen.


Berkutschi: Wie sehr freust du dich auf die Weltcuperöffnung?
Kubacki: Es fühlt sich immer toll an, einen Weltcup zu bestreiten. Es sind viele Fans da, die uns anfeuern. Darauf freue ich mich und möchte versuchen, gute Sprünge zu zeigen.


Berkutschi: Letzte Frage: Wie stehst du zu der neuen Materialkontrolle noch vor dem Sprung auf der Schanze?
Kubacki: Wir haben uns sehr intensiv für diese Änderung eingesetzt. Ich bin darüber sehr glücklich, denn es gibt eigentlich keinen Raum mehr für Manipulationen und das macht unseren Sport mit Sicherheit fairer. Ich bin froh über diesen Schritt der FIS.


Berkutschi: Vielen Dank und alles Gute!

 

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