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Norwegen gewinnt auch in Lahti

Erstellt am: 07.03.2015 22:07 / sb
1
Norwegen
1069.1
2
Deutschland
1040.2
3
Japan
1031.7

Norwegen hat den Team-Wettbewerb im finnischen Lahti gewonnen. Sechs Tage nach dem WM-Triumph setzten sich Anders Bardal, Anders Jacobsen, Anders Fannemel und Einzel-Weltmeister Rune Velta souverän vor Deutschland und Japan durch.

Den Grundstein zum norwegischen Sieg legte in beiden Durchgängen jeweils Anders Bardal, der auf 127,5 und 129,0 Meter kam. Anders Fannemel steuerte im Finale starke 127,5 Meter bei, Anders Jacobsen spielte seine Routine mit einer Bestweite von 124,5 Meter aus. Rune Velta behielt wie schon bei den Weltmeisterschaften in Falun als Schlussspringer die Nerven und brachte den Erfolg mit 123,0 Metern und am Ende 1069,1 Punkten nach Hause.
Anders Bardal schätzte anschließend ein: „Das war heute ein guter Tag für uns. Wir haben acht grundsolide Sprünge gezeigt und das hat gereicht, um zu gewinnen. Es ist gut, dass der Wettkampf stattfinden konnte. Es war ziemlich windig an der Schanze, aber der Wettbewerb war überraschend gut und aufregend.“

 

Freund und Eisenbichler verpatzen Landung
Das deutsche Team betrieb derweil Wiedergutmachung nach der verpassten Medaille in Falun. Richard Freitag zeigte solide Sprünge auf 123,5 und 124,0 Meter. Marinus Kraus, der Michael Neumayer aus dem Quartett verdrängte, überzeugte mit konstanter Leistung und Weiten von 121,0 und 120,5 Metern. Pech hatte Markus Eisenbichler, der im Finale bei 122,5 Metern eine wacklige Landung zeigte und in den Schnee griff, damit für eine Vorentscheidung zugunsten der Norweger sorgte. Auch Severin Freund hatte im ersten Durchgang Probleme bei der Landung, tankte mit 127,5 und 125,0 Metern dennoch Selbstvertrauen für den Einzelwettbewerb am Sonntag.
Am Ende verpasste das deutsche Team den Sieg um deutliche 28,9 Punkte.
Richard Freitag sagte: „Ich denke, es war heute sehr schwer, die Norweger zu schlagen denn sie sind wirklich sehr gut gesprungen. Wir haben es auch gut gemacht, aber 29 Punkte sind eine ganze Menge. Insgesamt war es ein schöner Wettbewerb. Wenn man die Windbedingungen kurz vor dem Beginn gesehen hat, hätten wir nicht damit gerechnet, dass heute wirklich gesprungen werden kann. Lahti hat einen tollen Job gemacht, die Schanze vom Wind zu schützen. Glückwunsch dazu. Meine Sprünge waren ganz in Ordnung, aber nicht gut genug, um Anders zu schlagen. Es waren nicht meine besten Sprünge und ich werde morgen mehr zeigen müssen. Aber ich freue mich darauf und hoffe, dass wieder ein Wettbewerb stattfinden kann.“

Shohei Tochimoto, Noriaki Kasai, Daiki Ito, Taku Takeuchi

 

Sushi gibt Japanern Kraft
Auch die Japaner revanchierten sich für ihren etwas enttäuschenden vierten Platz in Falun. Überragender Springer war einmal mehr Noriaki Kasai, der 125,5 und 126,0 Meter beitrug. Daiki Ito konnte den Altmeister mit 128,0 Metern im Finale gar überflügeln, Taku Takeuchi machte einen verpatzten ersten Sprung mit 123,5 Metern im Finale wieder gut. Shohei Tochimoto blieb hinter seinen Teamkameraden zurück, sorgte dennoch mit für die letztlich 1031,7 Punkte und Rang drei.
Noriaki Kasai gab zu Protokoll: „Das ist heute ein glücklicher Tag für uns. Nach Falun waren wir müde. Wir sind für drei Tage in Helsinki geblieben und waren japanisch essen. Das hat uns Kraft für den Wettkampf heute gegeben. Finnisches Sushi ist gut. Aber nicht so gut wie das japanische.“

 

Zyla bester Pole
Die polnische Mannschaft verpasste eine erneute Podestplatzierung um 12,3 Punkte hinter Japan.
Die entscheidenden Punkte ließen die Polen bei den letzten beiden Sprüngen von Jan Ziobro auf 112,5 und Kamil Stoch auf 119,0 Meter liegen. Dagegen überzeugte Piotr Zyla mit Weiten von 124,0 und 128,0 Metern vollauf, auch Klemens Muranka konnte im Finale mit 123,5 Metern eine gute Weite beitragen.

Markus Eisenbichler, Severin Freund, Marinus Kraus

 


Poppinger vergibt alle Chancen
Hinter den Polen konnten die Österreicher diesmal nicht entscheidend in den Medaillenkampf eingreifen. Manuel Poppinger stürzte schon im ersten Sprung bei nur 92,0 Metern förmlich ab. Auch Gregor Schlierenzauer mit guten Sprüngen auf 123,5 und 124,0 Meter sowie der wiedererstarkte Michael Hayböck mit starken 126,0 Metern im Finale konnte diese Scharte nicht mehr wettmachen.
Stefan Kraft zeigte im ersten Durchgang noch überragende 131,0 Meter, musste sich im zweiten Versuch dann mit 120,5 Metern begnügen. 1010,1 Punkte standen am Ende für Austria zu Buche.

 

Slowenen enttäuschen erneut
Eine weitere Enttäuschung gab es für die Slowenen, die mit Peter Prevc, Jurj Tepes, Nejc Dezman und Jernej Damjan nur auf 1001,6 Punkte und Rang sechs kamen. Einzig Peter Prevc konnte mit Weiten von 124,0 und 129,5 Metern überzeugen.
Die tschechische Mannschaft mit Roman Koudelka, Jan Matura, Antonin Hajek und Jakub Janda konnte mit 917,8 Punkten zumindest das russische Team in Schach halten und kam auf Platz sieben. Die Russen erzielten mit Ilmir Hazetdinov, Denis Kornilov, Mikhail Maksimochkin und Dmitry Vassiliev 859,0 Punkte und wurden Achte.
Die Mannschaften aus Finnland, Frankreich, Korea und den USA schieden nach dem ersten Durchgang aus.

Am Sonntag geht es ab 14.00 Uhr mit dem Einzelwettbewerb in Lahti weiter.

Komplettes Ergebnis