Wir verwenden Cookies, um Ihnen ein optimales Nutzererlebnis zu bieten und Social Media einzubinden. Privacy Policy

Berkutschi Premium Partners

„Es geht in die richtige Richtung“

Erstellt am: 21.01.2015 21:24 / sb

In der Interviewreihe „Berkutschi-Talk“ präsentieren wir Gespräche mit Aktiven und Offiziellen rund ums Skispringen. Heute: Chika Yoshida, FIS Renndirektorin im Damen-Weltcup.

Berkutschi: Hallo Chika, wie zufrieden bist du mit der bisherigen Saison im Damen-Weltcup?
Chika Yoshida: Wir sind wirklich zufrieden. Wir haben in Lillehammer mit einem interessanten Wettbewerb bei sehr guten Bedingungen begonnen. Vor allem die Finalrunde in Lillehammer war sehr sehenswert. Es war sehr spannend. Nach der Pause im Dezember ging es in Japan weiter. Dort gibt es eine große Tradition im Damen-Skispringen. Es waren natürlich keine einfachen Wetterbedingungen, vor allem in Zao. Das Interesse der Zuschauer war aber sehr groß, wir hatten eine tolle Kulisse. Selbst unter diesen Bedingungen, als niemand wusste, ob wirklich gesprungen werden kann. Das war sehr schön. In Zao war es dann schon ziemlich schwierig. Aber letztlich konnten wir zwei Wettbewerbe durchführen, das ist sehr gut. In Zao hatte das japanische Fernsehen erstmals eine Liveübertragung geplant. Das war etwas sehr neues, denn zuvor gab es nie eine Liveübertragung bei den Damen in Japan.

Berkutschi: In vier Wettbewerben dieser Saison gab es bereits verschiedene Siegerinnen. Wie wichtig ist für den Damen-Weltcup, dass es sehr ernste Konkurrentinnen für Sara Takanashi gibt?
Yoshida: Ich weiß nicht, ob es wirklich wichtig ist. Aber es macht die Wettbewerbe natürlich um einiges interessanter. Ein wichtiger Maßstab für uns sind die teilnehmenden Nationen. Wir haben jetzt in der Regel 16 Nationen am Start. Und beinah jede Mannschaft hat starke Athletinnen. Es ist wichtig für uns, dass wir möglichst viele verschiedene Nationen in den Top-Ten und auf dem Podium haben. Nach den ersten Wettbewerben hatten wir die sehr spezielle Situation mit drei punktgleichen Damen an der Spitze des Weltcups.

Berkutschi: Die Kalendergestaltung in dieser Saison mit der langen Pause nach dem Auftakt in Lillehammer war etwas unglücklich. Soll das in Zukunft wieder anders gelöst werden?
Yoshida: Wir hatten es nicht ganz so erwartet. Im letzten Jahr hatten wir noch vor Weihnachten den Weltcup in Hinterzarten. In dieser Saison ist dieser deutsche Weltcup in den Januar gerutscht. In Tschaikovsky wollte man nach der erfolgreichen Premiere im letzten Jahr eine Pause machen. Aber auch dieser Termin wird in der Zukunft wieder berücksichtigt. Die Kalendergestaltung ist also ein dynamischer Prozess. Es wird weiterhin Änderungen geben.

Berkutschi: Wie siehst du im Allgemeinen Die Entwicklung des Damen-Skispringens, speziell seit Einführung des Weltcups 2011?
Yoshida: Insgesamt ist das Niveau der Athletinnen, vor allem der Top-Ten, und der Wettbewerbe gestiegen. Auch weil das Management bei der Organisation professioneller geworden ist. Das Medieninteresse ist gestiegen. Natürlich auch durch die Teilnahme an den olympischen Spielen.

Berkutschi: Worauf freust du dich besonders mit Blick auf die Weltmeisterschaften in Falun?
Yoshida: Die WM ist natürlich das Highlight dieser Saison. Es gibt nicht nur die Einzelentscheidung, sondern auch den Mixed-Wettbewerb gemeinsam mit den Männern. Das ist eine tolle Gelegenheit für die Damen, sich einem größeren Publikum zu präsentieren.

Berkutschi: Gibt es ein Ziel für die Damen bis zu den Olympischen Spielen in Pjöngchang? Könnte es dann vielleicht auch einen eigenen Mannschaftswettbewerb geben?
Yoshida: Das glaube ich nicht, nicht so schnell. Es wäre toll, wenn es dann ebenfalls einen Mixed-Wettbewerb geben könnte. Es sind viele kleine Schritte bis es einen Mannschaftswettbewerb bei den Damen geben kann. Wir müssen realistisch denken. Es geht in die richtige Richtung. Wir haben zum Beispiel auch in diesem Jahr wieder unseren Wettbewerb in Oslo mit den besten 30 des Weltcups. Das ist ein weiteres Highlight für uns, auf dem Holmenkollen. Wir gehen Schritt für Schritt. Aber nichts ist unmöglich.

 

Neueste Nachrichten