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Das hat Spaß gemacht

Erstellt am: 20.02.2014 12:52 / hn

Das waren sie also, die Skisprung-Entscheidungen der Olympischen Winterspiele von Sochi.
Viermal wurden Medaillen vergeben, gejubelt, Enttäuschungen mussten verarbeitet werden.
Aus Sicht des neutralen Beobachters bleibt festzuhalten: Es hat richtig Spaß gemacht!

Vogt schreibt Geschichte
Carina Vogt hat als erste Olympiasiegerin der Damen Geschichte geschrieben. Daniela Iraschko-Stolz hat sich selbst für mehr als zehn Jahre Kampf um die Teilnahme an den Spielen belohnt. Coline Mattel hat über ihre einigermaßen unverhoffte Bronzemedaille gejubelt, als wäre sie golden. Und Sara Takanashi? Die Japanerin hat noch sehr viel Zeit für sehr viel olympisches Edelmetall. Sie wird hungrig bleiben und in vier Jahren vermutlich noch stärker erneut angreifen.

  

"Zar Kamil"
Kamil Stoch hat einer ganzen Nation das gegeben, was dem großen Adam Malysz nie vergönnt war: Skisprung-Gold. Vor allem die Souveränität, mit der Stoch diesem gewaltigen Druck standhielt, beeindruckend Stoch ist von nun an ein Volksheld in Polen, die Tageszeitung Gazeta Wyborcza taufte ihn zum „Zaren Kamil“.
Peter Prevc war der Stolz über die ersten slowenischen Einzelmedaillen im Skispringen überhaupt anzusehen. Auch wenn er insgeheim auf die goldene gehofft haben mag. Doch für ihn gilt das gleiche, wie für Sara Takanashi: Es hat noch sehr viel Zeit.
Wenn man seinen jüngsten Aussagen Glaube schenkt, gilt das auch für Noriaki Kasai. „Bei den nächsten Olympischen Spielen bin ich 45, bei denen danach 49. Ich hoffe, dass ich weiterhin meine Leistung zeigen kann und meine Technik verbessere, sodass ich mich auf die nächsten Spiele vorbereiten kann.“ Irgendwie wünsche ich ihm dennoch, dass er es nicht übertreibt. Kann es einen schöneren Abgang geben, als mit 41 Jahren die erste Einzelmedaille zu gewinnen und mit Bronze im Team sogar noch eines drauf zu setzen? Wir werden es sehen.
Anders Bardal hat die norwegische Ehre gerettet. Nicht zum ersten Mal. Er hat sich seine olympische Medaille mehr als verdient. Konstanz wird belohnt.

  

"Piefkes" und "Ösis" auf Augenhöhe
Die Teamentscheidung hat dann auch noch Deutsche und Österreicher mit diesen Spielen versöhnt.
Es ist gut für diesen großartigen Sport, dass der Zweikampf zwischen „Piefkes“ und „Ösis“ wieder einer auf Augenhöhe ist. Dass Gregor Schlierenzauer mindestens vier weitere Jahre sein Einzelgold jagen wird. Dass Severin Freund am Ende die Nerven behalten und damit vielleicht den letzten Schritt zum „Siegspringer“ gegangen ist. Und auch, dass das japanische Team für eine beeindruckend geschlossene Mannschaftsleistung über die gesamte Saison hinweg belohnt wurde.
Dass das slowenische Team ausgerechnet bei den Spielen nicht seine Topleistung abrufen konnte ist ganz sicher bitter. Besonders für Robert Kranjec, der sich mit Bänderanriss im Knie durch die Entscheidungen gequält hat. Aber so ist das nun mal im Sport. Fragen sie mal bei Sara Takanashi nach…

Andreas Wank, Marinus Kraus, Andreas Wellinger, Severin Freund

 

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