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Severin Freund feiert ersten Saisonsieg

Erstellt am: 08.12.2013 18:43 / sk

Nur Severin Freund hat den Norwegern die große Party verdorben. Mit seinem ersten Saisonsieg verhinderte der Deutsche den Heimtriumph von Anders Bardal in Lillehammer. Daiki Ito krönte ein herausragendes japanisches Wettkampf-Wochenende auf Rang drei mit dem vierten Podestplatz im vierten Wettbewerb von Lillehammer für Nippon.

Freund führte nach einem Sprung auf 132,5 Meter bereits nach dem ersten Durchgang und behielt auch im Finale mit 137,0 Metern die Nerven. Bardal hatte sich mit dem weitesten Flug des Tages auf 138,0 Meter noch vom fünften Rang nach vorn gearbeitet. 131,0 Meter standen aus dem ersten Versuch zu Buche. Mit 277,0 Punkten fehlten letztlich zwei Zähler zum Sieg. Mit 275,7 Punkten feierte Daiki Ito nach Sprüngen auf 132,5 und 138,0 Meter seinen ersten Podestplatz der Saison.

 

Severin Freund, auf der Normalschanze am Samstag als Siebter bereits auf Tuchfühlung zum Podest, freute sich nach dem Wettbewerb: "Ich wusste, dass ich stark sein kann wenn ich meine besten Sprünge zeige und heute waren sich wirklich gut. Ich weiß ich kann mit sehr guten Sprüngen gewinnen, aber man muss das im Wettkampf zeigen und das ist immer schwierig. Ich bin sehr zufrieden. Ich glaube im ersten Durchgang waren die Bedingungen okay, im zweiten Durchgang waren sie ziemlich gut und es war leicht zu fliegen. Aber das ist Skispringen, man braucht auch etwas Glück."

 

Anders Bardal, der nach Startverzicht in Klingenthal und dem ausgelassenen Wettbewerb in Kuusamo quasi einen Neustart in die Saison zeigte, war ebenfalls zufrieden: "Das war ein guter Start in die Weltcupsaison für mich. Ich mag diese Schanzen und es war ein guter Tag. Das war wahrscheinlich der beste Wettkampf in dieser Saison bisher, die Bedingungen haben etwas gewechselt, aber es war ziemlich fair."

Daiki Ito

 

Daiki Ito konnte sich nicht nur über seinen dritten Platz freuen, sondern auch über ein starkes japanisches Mannschaftsergebnis: "Ich bin sehr, sehr glücklich, dass ich schon so früh in der Saison auf dem Podest stehen konnte. Gestern war Taku Takeuchi auch auf dem Podest, das ist sehr gut für unser Team. Es war nicht leicht für mich heute zwei gute Sprünge zu zeigen, da ich noch nicht auf so hohem Niveau springe. Die Bedingungen waren gestern und heute gut für das Skispringen and es war ein sehr fairer Wettkampf."

 

Nach dem Sieg im Mixed-Wettbewerb, Sara Takanashis Erfolg bei den Damen und Taku Takeuchis zweiten Platz auf der Normalschanze, bestätigte das japanische Team seine beeindruckende Frühform. Dem 41-jährigen Noriaki Kasai fehlten nach blitzsauberen Flügen auf 134,5 und 135,0 Meter nur fünf Punkte aufs Podest. Platz vier stimmte den Oldie dennoch sichtlich zufrieden.

Noriaki Kasai

 

In der zuletzt ungewohnten Rolle als bester Österreicher fühlte sich auch Thomas Morgenstern auf Platz fünf wohl, nur ein Zehntel Punkt hinter Kasai. Teamkollege und Weltcup-Gesamtleader Gregor Schlierenzauer blieb als 15. hinter seinen Möglichkeiten zurück. Polens Piotr Zyla durfte als Zweiter nach dem ersten Durchgang vom Podium träumen, zeigte mit 134,5 und 134,0 Metern eine konstante Leistung. 268,3 Punkte und ein guter sechster Rang standen am Ende zu Buche. Satte 11,5 Punkte dahinter reihte sich Skiflug-Weltmeister Robert Kranjec auf Platz sieben ein, sorgte mit Jurij Tepes auf 12 und Peter Prevc auf 14 dennoch für ein gutes slowenisches Mannschaftsergebnis.

Anders Bardal

 

Apropos Mannschaft: Auf Platz acht rundete Taku Takeuchi für japanische Team den Wettkampf ab, noch vor Janne Ahonen, der mit Rang neun sein bislang bestes Saisonergebnis feierte. Auch Dimitry Vassiliev konnte noch die Top-Ten erobern, ließ dabei Andreas Wellinger um 0,3 Punkte hinter sich. Davide Bresadola konnte für Italien wie schon in Klingenthal einen Platz unter den besten 15 erobern. Richard Freitag, am Samstag noch Dritter auf der Normalschanze, konnte nur wenige Wochen nach seinem Ermüdungsbruch im Fuß auf der Großschanze noch nicht ganz vorn angreifen.

 

Während das norwegische Team noch in der Qualifikation recht überzeugend auftrat, mussten sie im Wettkampf, mit Ausnahme von Bardal, erneut abreißen lassen. Anders Fannemel als 17., Ole Marius Ingvaldsen auf Platz 22 und Anders Jacobsen auf Position 30 hatten mit der Entscheidung nichts zu tun.

 

Auch das polnische Team, nach ganz starken Sommer- und Herbstmonaten noch sehr hoch gehandelt, hat die Topform ein wenig aus den Augen verloren. Weltmeister Kamil Stoch konnte nur im Finale überzeugen, Platz 18 stand am Ende zu Buche, Maciej Kot und Dawid Kubacki folgten auf den Rängen 27 und 31.

 

In seiner letzten Saison ist Jakub Janda zumindest regelmäßiger Finalrunden-Kandidat, Platz 21 dürfte den Tourneesieger von 2006 trotzdem nur bedingt zufrieden stellen. Immerhin die Lacher auf seiner Seite hatte der vierfache Olympiasieger Simon Ammann. Sturz in der Qualifikation, Sturz im ersten Durchgang und mit aufgeschrammtem Kinn nur ebenso ins Finale geschlittert, feierte der Schweizer seinen gestandenen letzten Sprung in Lillehammer frenetisch und konnte sich noch auf Platz 19 vorschieben.

 

Im Gesamtweltcup verteidigte Gregor Schlierenzauer seine Führung vor Taku Takeuchi. Neuer Dritter ist Severin Freund.

 

Nächste Weltcup-Station ist am nächsten Wochenende Titisee-Neustadt im deutschen Schwarzwald. Zwei Einzel-Wettbewerbe stehen dann auf dem Programm.

 

Komplettes Ergebnis als pdf-Datei

 

Siehe auch

Galerien

Statistiken

Weitester Sprung
138.0m
Bardal, Anders (NOR)
Ito, Daiki (JPN)
Kürzester Sprung
113.0m
Johansson, Robert (NOR)
Durchschnittliche Weite
124.4m
Sprünge über K-Punkt
67.1%
Anzahl Nationen
14
Anzahl Nationen in den Top 10
8
Beste Nation in den Top 30
6
Deutschland
Für Freund, Severin ist es der erste Sieg seit
01.12.12
Ruka
Für Deutschland ist es der erste Sieg seit
03.10.13
Wellinger, Andreas (GER) Klingenthal