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Paukenschlag im Weltcup-Kalender der Skispringer

Erstellt am: 12.02.2013 14:53 / sk

Nicht wie gewohnt im hohen Norden Finnlands oder Norwegens, sondern möglicherweise im Sächsischen Vogtland oder im Hochschwarzwald könnte die Weltcup-Saison 2013/2014 für die besten Skispringer der Welt beginnen.

FIS Renndirektor Walter Hofer überraschte im Rahmen des Weltcup-Springens in Klingenthal mit neuen Ideen bezüglich des Auftaktes für den kommenden Weltcup-Winter:

 

"Es besteht die Idee des FIS Weltcupkomittees, den Saisonauftakt im kommenden Winter eine Woche vorzuverlegen und in Mitteleuropa durchzuführen. Die Auftaktorte aus den vergangenen Jahren mit Kuusamo (FIN) oder Lillehammer (NOR) würden demnach an den geplanten Terminen verbleiben. In diesem Zusammenhang liegen der FIS dementsprechende Anträge vor. Unter anderem von den beiden deutschen Grossveranstaltern Titisee-Neustadt und Klingenthal. Die Analyse der Veranstaltungen des laufenden Winters wird am Ende den Ausschlag geben, wo begonnen wird. Den endgültigen Kalendervorschlag wird das Sprungkomitee nach der Frühjahrssitzung dem FIS-Vorstand vorlegen", so FIS Renndirektor Walter Hofer zu Berkutschi.com.

 

Video-Interview mit Walter Hofer

 

Der Termin Ende November – das ist bereits klar – würde sich dabei wohl weder in Titisee-Neustadt noch in Klingenthal mit einer Naturschneeauflage realisieren lassen. Man würde sich an beiden Orten darauf vorbereiten, die ersten Weltcupspringen des Olympischen Winters auf Kunst- und/oder Depotschnee durzuführen.

 

Sochi hat es vorgemacht

 

Wie das Beispiel Sochi (RUS), Austragungsort der Olympischen Spiele 2014 im Dezember 2012 gezeigt hat, ist ein Weltcup-Skispringen bei dauerhaften Plus-Temperaturen kein echtes Problem mehr, es ist vielmehr eine Frage der Vorbereitung. Im Fall von Sochi hatten die Veranstalter Schnee des Winters 2011/2012 in großen, geschützten Schneedepots über den Sommer gelagert. Im Dezember wurde dann bei Temperaturen von über +10°C die Schanze mit dem Schnee aus dem Depot belegt. Das Ganze war aufwendig, ermöglichte aber ein reibungsloses Weltcup-Wochenende für die Skispringer bei ungewöhnlichen Wintertemperaturen.

 

Diesem Trend trägt seit diesem Jahr auch die Industrie Rechnung: Nachdem bereits seit vielen Jahren die gekühlten Anlaufspuren auf den meisten Weltcup-Schanzen installiert sind und für faire und sichere Anfahrtsbedingungen bei verschiedensten Wetterlagen sorgen, bietet nun der erste Hersteller ein Kühlsystem für den ganzen Aufsprunghang an.

 

Gekühlter Aufsprunghang

 

Der Hersteller des Kühlsystems verspricht dabei eine stabile Schneeauflage für Trainings- und Wettkampfbedingungen bei Aussentemperaturen bis +10°C, kurzzeitig bis +15°C. Das Kühlsystem wird dabei fest auf dem Aufsprunghang installiert. Als Basis dient eine ca. 20 Zentimeter dicke Schicht aus Depot- oder Kunstschnee. Bei der entsprechenden Vorbereitung sind zukünftig also auch Skisprung-Termine Ende November in Mitteleuropa offensichtlich planbar.

 

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