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Trainer Interview: Matjaz Zupan

Erstellt am: 07.11.2012 17:10 / sk

Matjaz Zupan ist 1966 in Slowenien geboren und wie die meisten seiner Kollegen ehemaliger Skispringer. (Die Ergebnisse von Matjaz Zupan ») Zupan trainierte von 1999-2006 die Nationalmannschaft Sloweniens (Team Statistik Slowenien »). Die grössten Erfolge in dieser Zeit waren der Weltmeistertitel von Rok Benkovic und die Silbermedaille im Teamwettkampf von der Normalschanze bei der Nordischen WM in Oberstdorf 2005.

 

2006 wurde er abgelöst und arbeitete für zwei Jahre als Trainer des B-Kaders in Tschechien bevor er 2008 wieder die Leitung des slowenischen Teams übernahm. Seit Frühjahr 2011 ist er Cheftrainer der französischen Nationalmannschaft.

 

Nun steht er vor seiner zweiten Weltcup-Saison mit den französischen Springern. Der erste Winter mit dem Team war für den Slowenen kein einfacher, Vincent Descombes Sevoie belegt als bester Franzose im Gesamtweltcup nur den 54. Platz. Nach einigen guten Leistungen in den Jahren zuvor, von Descombes Sevoie und auch von Emmanuel Chedal, war von dem Team mehr erwartet worden.

 

Für die Hoffnung, dass es in dieser Saison besser laufen wird, sorgt Im Sommer vor allem Nicolas Mayer. Der 22-jährige ließ mit einem sechsten und einem 12. Platz im FIS Grand Prix aufhorchen (Die Ergebnisse von Nicolas Mayer ») und auch Alexandre Mabboux zeigte sich verbessert. Sollten im kommenden Winter auch noch die Routiniers Chedal und Descombes Sevoie zu ihrer Bestform zurückfinden, ist für das Französische Team einiges möglich.

Emmanuel Chedal

 

Berkutschi: Wo bereitet ihr euch auf den Saisonauftakt vor?


Matjaz Zupan: Nach den letzten Wettkämpfen in Hinzenbach und Klingenthal haben wir etwas Kraftraining eingebaut. Gesprungen sind wir dann in Stams und Gerardmer, wo wir eine schöne K70 Schanze haben. Vor dem ersten Wettkampf planen wir in Oberstdorf auf der Eisspur zu trainieren.

 

Berkutschi: Wo siehst Du die grösste Herausforderung für die Arbeit im französischen Team?


Zupan: Das französische Team ist klein, aber sie wollen gut sein. Deshalb wollen sie top Ergebnisse erzielen und das motiviert mich. Das zu erreichen ist nicht einfach, aber es ist möglich. Einige der Jungs haben in der Vergangenheit schon gute Ergebnisse erreicht, Andere werden jetzt immer besser.

 

Berkutschi: Ihr habt mit Chedal, Descombes-Savoie, Mayer und Mabboux ein erfahrenes Team. Wie lautet das Ziel für die WM in Val di Fiemme?


Zupan: Ja, das Team wird langsam erwachsen. Ich würde mich über einen Platz unter den besten Acht freuen, wäre aber mit einem Top 12 Ergebnis zufrieden. Für uns ist sowohl der Mixed-Teamwettkampf als auch der Teamwettkampf interessant. Durch die neuen Regeln, betreffend der Anzüge, ist vieles offen.

 

Berkutschi: Emanuel Chedal war im Winter 2009/2010 als 15 im Gesamtweltcup ganz nah an der Weltspitze dran. In den vergangenen zwei Jahren lief es dagegen nicht mehr so gut, woran lag das?


Zupan: Manu war zu dieser Zeit wirklich gut. In den letzten drei Jahren hatte er drei verschiedene Trainer und auch die Regeln haben sich geändert, es gibt jetzt kürzere Skier. In den letzten zwei Jahren hat er Selbstvertrauen verloren. In einigen Trainings hat er aber selbst schon gemerkt, dass er wieder gut werden kann.

 

Berkutschi: Nicolas Mayer hatte im Sommer sehr gute Ergebnisse. Besonders in Courchevel hatte man das Gefühl, dass er sich enorm verbessert hat. Kann er im Winter auf diesem hohen Level weitermachen?


Zupan: Nicolas war eine schöne Überraschung im letzten Sommer. Er ist manchmal im Training wirklich gut gesprungen. Jetzt muss er ruhig bleiben und sich auf das Training konzentrieren, dann kann er auch im Winter gute Ergebnisse erzielen. Es ist schwierig nach einem Wettkampf mit einem Top 10 Ergebnis jetzt zu erwarten, dass er auch im Winter konstant in den Top 10 sein muss. Aber alles ist möglich.

 

Berkutschi: Was denkst Du über den neuen Anzug?


Zupan: Die neuen Anzüge...Es war nicht so schlimm wie wir zu Beginn im Frühjahr erwartet haben. Wir wissen noch nicht, welche Auswirkungen es im Skifliegen haben wird. Es ist nicht gut, dass die Athleten jetzt nicht mehr so weit springen können wie früher. Wenn es ein Schritt in die Richtung ist, dass alle Athleten die gleichen Vorraussetzungen haben, dann bin ich mit der Regel einverstanden. Wenn nicht, dann ist es sinnlos. Die Zeit wird es uns zeigen.

 

Berkutschi: Wer ist für dich der Favorit des kommenden Winters?


Zupan: Es gibt mehr Favoriten in diesem Winter. Durch die neuen Regeln wurden die Karten etwas neu gemischt. Während des Sommers ist die Technik vom ersten Wettkampf in Wisla bis zum letzten Wettkampf besser geworden. Ich erwarte, dass es während des Winters noch besser wird. Es wird interessant zu sehen sein, wer von den neuen Regeln profitiert. Ich denke es wird mehr Schwankungen bei den Ergebnissen geben.

 

Berkutschi: Traust du den Österreichern einen weiteren Winter alleine an der Spitze des Nationencups zu?


Zupan: Die Österreicher sind immer noch die Stärksten. Sie setzen die Änderungen sehr schnell und effektiv um weil sie ein grossen Wissen haben was die motorischen Fähigkeiten betrifft. Wir freuen uns darauf, sie auch einmal zu schlagen.

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