Jacobsen gewinnt Garmisch-Quali
Anders Jacobsen hat etwas überraschend die Qualifikation für das Neujahrsspringen in Garmisch-Partenkirchen gewonnen. Mit einer Weite von 139,5 Metern und 135,0 Punkten verwies der Norweger Noriaki Kasai und Peter Prevc auf die Plätze.
Jacobsen freute sich: „Der erste Trainingssprung war schon sehr gut, auch beim Zweiten habe ich mich sehr gut gefühlt. Es ist wie beim Autofahren: Man muss die Handbremse lösen können. Im Wettkampf wird mehr Anspannung da sein, das ist etwas anderes. Ich hoffe auf einen Top-Ten Platz. Aber es ist schön, das Jahr so zu beschließen.“
Kasai landete mit 135,0 Metern 4,2 Punkte hinter Jacobsen. Prevc kam auf 133,5 Meter und 126,9 Punkte. Oberstdorf-Sieger Stefan Kraft folgte als bester Österreicher mit 134,5 Metern und 126,5 Punkten auf dem vierten Rang.
Freund und Freitag mit Wiedergutmachung
Die beiden Deutschen Richard Freitag (125,4 Punkte) und Severin Freund (124,1) betrieben auf den Plätzen fünf und sechs ein wenig Wiedergutmachung für den enttäuschenden Tourneeauftakt.
Freitag sagte anschließend: „Ich bin ganz gut reinkommen. Die Sprünge waren nicht super, aber es war ok. Morgen muss es noch ein bisschen weiter gehen. Ich will versuchen, über einen längeren Zeitraum die Form und auch die gute Laune zu behalten.“
Über einen sehr guten sieben Platz durfte sich Dimitry Vassiliev mit 120,9 Punkten freuen. Michael Hayböck, Zweiter von Oberstdorf, kam 0,6 Punkte dahinter auf den achten Platz, punktgleich mit dem Norweger Rune Velta.
Hayböck schätzte ein: „Anders Jacobsen hat gesagt, dass Garmisch seine Lieblingsschanze ist. Er ist sicher der Favorit für morgen. Wir werden analysieren, was wir noch verbessern müssen und dann angreifen. Heute Abend werden wir gemütlich mit der Mannschaft und den Freundinnen den Abend genießen.“
Der österreichische Trainer Heinz Kuttin ergänzte: „Michael Hayböck ist ein absolutes Bewegungstalent, auch in vielen anderen Sportarten sehr begabt. Auch Stefan Kraft ist ein richtig toller Kerl.“
Zyla bester Pole
Hinter Daiki Ito belegte Piotr Zyla als bester Pole den 11. Platz, Landsmann Kamil Stoch wurde hinter Jernej Damjan 13.. Anders Bardal komplettierte die Top-14 Titelverteidiger Thomas Diethart kam hinter Matjaz Pungertar, Philipp Sjoeen, Nejc Dezman und Dawid Kubacki auf Platz 19. Während Simon Ammann die Qualifikation ebenso wie Gregor Schlierenzauer ausließ, kam Gregor Deschwanden auf Platz 20. Bester Finne war einmal mehr Lauri Asikainen auf Platz 26.
In den K.O.-Duellen dürfen sich die Fans unter anderem auf das Aufeinandertreffen von Anders Jacobsen und Gregor Schlierenzauer freuen. Noriaki Kasai trifft auf Simon Ammann.
Russisches KO-Duell
Bei zwei rein polnischen Duellen stehen sich Kamil Stoch und Klemens Muranka sowie Piotr Zyla und Alexander Zniszczol gegenüber. Dimitry Vassiliev trifft auf Landsmann Vladislav Boyarintsev. Das Spitzentrio der Gesamtwertung hat nur zum Teil vergleichsweise lösbare Aufgaben: Stefan Kraft trifft auf Vladimir Zografski, Michael Hayböck springt gegen Sami Niemi. Peter Prevc dagegen bekommt es mit Roman Koudelka zu tun, der in dieser Saison bereits drei Weltcups gewinnen konnte.
Das Neujahrsspringen in Garmisch beginnt am Donnerstag, 14.00 Uhr.