Riesen Enttäuschung für Norwegen

Erstellt am: 03.03.2013 13:08 / sk

Für die Skispringer endeten die Nordischen Ski Weltmeisterschaften 2013 mit einem hochspannenden Teamwettkampf, der erst einige Zeit nach dem eigentlichen Ende des Springens in einem Jury-Meeting entschieden wurde.

Die Überprüfung der Video-Bilder des Wettkampfes resultierte in einer unglaublichen Enttäuschung für das norwegische Team, dass auf Grund eines Fehlers beim Stargate von Anders Bardal im ersten Durchgang die bereits sicher geglaubte Silbermedaille wieder verlor und am Ende hinter Polen auf dem vierten Platz landete.

 

News: Titel an das Team aus Österreich »

 

Unmittelbar nach der dramatischen Entscheidung war es für die Springer und Offiziellen des Teams noch schwer gegenüber der norwegischen Zeitung VG die richtigen Worte zu finden. "Die Enttäuschung ist riesig, Silber wäre gut gewesen. Es ist unglaublich, dass solche Dinge bei einer WM passieren", sagte Anders Jacobsen. Sein Teamkollege Andreas Stjernen war ebenfalls niedergeschlagen. "Ich habe jetzt gar keine Gefühle. Wir sind vom zweiten Platz und dem Gewinn der Silbermedaille auf den vierten Platz zurückgefallen. Das ist das Schlimmste, was ich je erlebt habe."

 

"Es ist traurig für die fantastischen norwegischen Springer und auch für den Sport, dass ein solcher Tag von so einer Sache überschattet wird. Niemand hat den Fehler mit Absicht gemacht. Vielleicht war es einfach ein bisschen viel für die Verantwortlichen, die Gates wurden sehr oft gewechselt", sagte Sportdirektor Clas Brede Brathen zu VG Nett.

 

FIS Renndirektor Walter Hofer erklärte nach der endgültigen Entscheidung den Vorfall in einem Interview auf vgtv.no. "Leider wurde ein Kommando der Jury und der Trainer im Startbereich nicht ausgeführt. Alles in unserem Datenservice basiert auf diesen Kommandos, deshalb konnten wir diesen Fehler in unserem System nicht finden. Unglücklicherweise hatten wir nur die Chance nach dem Wettkampf herauszufinden, dass es einen menschlichen Fehler im Startbereich gegeben hat. Das Startgate wurde nicht verändert und der Athlet ist von einem höheren Gate gesprungen als es in unserem System verzeichnet war.

 

Es tut mir sehr leid für Norwegen, das ist sehr enttäuschend für uns. Ich kann jede Reaktion der Norweger verstehen, aber sie sind sehr fair. Der Teamchef ist zu uns gekommen und hat gesagt, dass solche Dinge passieren können. Dass das aber bei so einem großen Event passiert ist wirklich schlimm."