Der letzte Gradmesser vor der Tournee

Erstellt am: 16.12.2010 12:30 / os

In Engelberg stehen wie schon im Jahr 2009 auch dieses Mal drei Wettkämpfe auf dem Programm. Wie im vergangenen Jahr spülten die Absagen aus Harrachov den Schweizern einen weiteren Wettbewerb ins Programm. Somit geht es schon am Freitag auf der Groß-Titlis-Schanze um Weltcuppunkte. Engelberg ist traditionell das letzte Kräftemessen der Weltelite vor dem ersten Highlight der Saison - der Vierschanzentournee.

 

Wer in Engelberg vorne war, spielte auch in der Tournee meist eine gute Rolle. In den letzten beiden Jahren deutete sich beispielsweise der kommende Tourneesieger an. 2008 stand Wolfgang Loitzl hier zweimal auf dem Podest, ehe er dann - für viele überraschend - auch bei der Tournee zuschlug. Ähnlich 2009: Andreas Kofler deutete mit den Plätzen 3 und 4 an, dass man ihn bei der Tournee besser auf dem Zettel haben sollte. Gut zwei Wochen später war der Tiroler Vierschanzentourneesieger.

 

Die Schanze in Engelberg »

 

Weniger mit ihrer Form als vielmehr mit Verletzungspech kämpfen die Österreicher derzeit. Martin Koch erwischte es in der Vorbereitung, David Zauner kurz vorm Auftakt und Gregor Schlierenzauer vor wenigen Tagen im Training. Dennoch haben die ÖSV-Adler die mannschaftliche Klasse, das zu kompensieren. Thomas Morgenstern gilt nach der Demonstration seiner Stärke in Lillehammer auch für die Springen in Engelberg als Favorit, genau wie Kofler.

 

Neben dem unerschütterlich starken Schweizer Simon Ammann muss man in erster Linie die Norweger zu den Sieganwärtern zählen. Ob Anders Jacobsen, Tom Hilde oder Johan Remen Evensen - Mika Kojonkoski verfügt derzeit über eine richtig gute Truppe. Bjoern-Einar Romoeren stößt übrigens wieder zum Team. Der Skiflug-Weltmeister hatte Harrachov ausgelassen.

 

DSV mit Hocke und Freitag

 

Eine gute Truppe hätten die Deutschen auch gern. Immerhin haben die DSV-Adler im Continentalcup gehörig abgeräumt, doch im Weltcup läuft es noch nicht nach Wunsch. Mit Stephan Hocke und Richard Freitag holt Bundestrainer Werner Schuster nun zwei der erfolgreichen Continentalcup-Springer ins Weltcup-Team. Martin Schmitt pausiert dafür.

 

Los geht es am Freitag um 09.30 Uhr mit dem Training, um 11 Uhr findet dann die erste Qualifikation statt, ehe um 13:20 Uhr der Wettkampf beginnt.