Das Finale. Stoch - Kubacki - Granerud
Es kommt zum großen Duell beim Finale der 69. Vierschanzentournee. Vermutlich wird der Sieger der heutigen Qualifikation von Bischofshofen, der Pole Kamil Stoch, den Dritten der heutigen Qualifikation, den Norweger Halvor Egner Granerud, beim Finale auf Distanz halten und die Tournee gewinnen - vermutlich.
142,9 Punkte reichten Kamil Stoch um die heutige letzte Qualifikation der 69. Vierschanzentournee zu gewinnen. Der Pole präsentierte sich gewohnt souverän und zeigte keine Schwäche, und Stoch präsentierte sich auch gewohnt zurückhaltend, was die Prognose für das morgige Finale angeht: "Das heutige Ergebnis bedeutet gar nichts für morgen. Ich hatte einen tollen Sprung und darüber freue ich mich, aber morgen ist ein neuer Tag und eine neue Herausforderung. Ich werde auch morgen im Wettkampf versuchen meine besten Sprünge zu zeigen,“ erklärte Stoch nach seinem Erfolg der mit einem Siegerscheck über 5.000,- Euro honoriert wurde.
Auf Platz zwei der Qualifikation landete Robert Johansson aus Norwegen, direkt vor seinem Teamkollegen Halvor Egner Granerud der nur 0,7 Punkte hinter Stoch lag und der beim Finale morgen der größte Konkurrent für Stoch werden dürfte: “Mein Absprung und der Flug in der Qualifikation heute waren okay, die Landung war nicht die beste, aber es war ein guter Sprung. Es ist möglich 20 Punkte aufzuholen, aber ich brauche dafür zwei perfekte Sprünge und einen kleinen Fehler von Kamil. Es kann passieren und ich werde morgen mein Bestes geben,“ so Granerud der in der Tournee-Gesamtwertung 20,6 Punkte hinter Stoch liegt.
Granerud müsste morgen allerdings nicht nur das kleine Wunder schaffen und Stoch überholen, auch Stoch´s Teamkollege Kubacki liegt in der Gesamtwertung noch vor Granerud (5,4 Punkte) und auch Kubacki (heute Platz 6) wird sich nicht kampflos von Granerud überholen lassen. Den norwegischen Gesamtweltcupleader erwartet also morgen eine ausgesprochen schwere, aber keine unlösbare Aufgabe, Hochspannung garantiert.
Gut lief die Qualifikation auch für die beiden Österreicher Stefan Kraft und Daniel Huber auf den Plätzen vier und fünf, Michael Hayböck wurde starker siebter.
Ausgesprochen bitter verlief der Arbeitstag dagegen für den Slowenen Anze Lanisek. Lanisek hatte sich mit guten Ergebnissen, zuletzt Platz zwei in Innsbruck, auf Platz sechs der Gesamtwertung platziert, und schied heute auf Platz 52 der Qualifikation aus. Keine Startberechtigung für den Wettkampf morgen und damit auch nicht die Chance sein hervorragendes Ergebnis in der Gesamtwertung zu halten oder noch zu verbessern.
Entwarnung gab es für den Österreicher Jan Hörl, der wegen Knieproblemen auf die Qualifikation verzichten musste. Hörl hatte sich bei seinem Trainingssprung verletzt, der ÖSV gab aber kurz nach der Qualifikation Entwarnung: "Im Fall der Verletzung von ÖSV-Skispringer Jan Hörl, die sich der 22-jährige Salzburger im heutigen Training zur 69. Vierschanzentournee in Bischofshofen zugezogen hatte, kann Entwarnung gegeben werden. Nach ausführlicher Untersuchung im Krankenhaus Radstadt-Obertauern zeigte sich, dass der Meniskus im rechten Knie nicht in Mitleidenschaft gezogen wurde. Stattdessen zog sich Hörl bei der Landung des ersten Trainingssprungs eine schmerzhafte Schienbeinkopf-Prellung sowie einen kleinen Knorpelriss zu. Ein Antreten beim Weltcup in Titisee-Neustadt (9./10. Jänner) ist offen, aber nicht ausgeschlossen,“ teilten die Verantwortlichen mit.
Das Finale in Bischofshofen beginn am Mittwoch um 16:45, wir sind live dabei.