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Dubrovskiy: Top 10 sind das Ziel

Erstellt am: 18.06.2014 15:02 / sk

Wenige Wochen vor Beginn der neuen Saison sprach Berkutschi mit Dmitry Dubrovskiy, dem neuen Präsidenten des russischen Verbandes für Skipsringen und nordische Kombination, über Sochi, neue Skisprungzentren und seine Ziele für das russchische Skispringen.

Über die Person:

Name: Dmitry Dubrovskiy

Geburtstag: 5.7.1974

Geburtsort: St. Petersburg

Familie: Ich bin Single, habe einen kleinen Sohn (8 Jahre alt). Ich habe zwei Schwestern und einen Bruder, die in St. Petersburg wohnen

Wo ist ihr Büro: Das Büro ist im Zentrum von Moskau und gehört unserem Hauptsponsor TMK Group

Dmitry Vassiliev, Alexey Romashov, Denis Kornilov, Ilmir Hazetdinov

 

Berkutschi: Wie sind sie zum nordischen Sport gekommen?

 

Dmitry Dubrovskiy: Ich war nordischer Kombinierer. Mein Vater war Trainer der sowjetischen Nationalmannschaft in der nordischen Kombination für verschiedenen Perioden zwischen 1972 und 1995, auch bei den Olympischen Spielen in Innsbruck 1976 und Lillehammer 1994, wo ich auch teilgenommen habe. Also hatte ich keine Chance Schach, Fussball oder Tennis zu spielen, was ich auch gerne mache.

 

Berkutschi: Was war bisher ihre Position im russischen Skiverband?

 

Dubrovskiy: Ich arbeite seit Oktober 2010 für den russischen Skiverband und war für das internationale Programm und die Kommunikation mit der FIS verantwortlich. Danach war ich eine Art Geschäftsführer und später dann Sportdirektor. Von letztem Juni bis kurz vor den Spielen in Sochi war ich Cheftrainer des Teams in der nordischen Kombination.

 

Berkutschi: Bis Dezember 2012 gab es in Russland keine akzeptablen Trainingsbedingungen für das Skispringen, die Athleten mussten viel reisen. Nun gibt es tolle neue Wettkampfstätten in Nizhniy Tagil und Chaikovsky und eine Dritte wird in Sachalin gebaut. Viele Experten erwarten, dass die Russen bald zu den Besten der Welt gehören werden. Ist das realistisch?

 

Dubrovskiy: Ich hoffe es. Aber natürlich wird das nicht sofort passieren, obwohl wir super Trainingsbedingungen in den tollen Zentren in Tagil, Chaikovsky und Sochi haben. Es geht nicht nur um die körperliche und technische Leistung, Mentalität, Motivation und Psychologie ist auch wichtig um sich mit den top Athleten auf höchstem Niveau zu messen.

 

Berkutschi: Mit Irina Avvakumova haben wir im letzten Winter bereits eine russische Siegerin im Damen Weltcup gesehen. Wann, glauben sie, gibt es den ersten russischen Sieger im Herren Weltcup?

 

Dubrovskiy: Als Erstes will ich sagen, dass das im Moment nicht unser Hauptziel ist, aber es ist realistisch. Genau wie ein Top 6 Ergebnis in einem Teamwettkampf. Schritt für Schritt sollten wir näher an die Top 10 in den Einzelwettkämpfen kommen, dann werden wir sehen. Solche Ergebnisse auf höchstem Niveau können den Athleten mehr Selbstvertrauen und Motivation geben und das wird helfen uns weiter zu verbessern. Die Zeit wird zeigen wie weit wir von diesem Ziel entfernt sind. Um genau zu sein, ich denke unser Hauptziel für die kommende Saison ist in den Top 10 (Einzel) und Top 6 (Team) zu sein, im Weltcup und bei den Weltmeisterschaften in Falun. Aber das sind meine Erwartungen, unsere neuen Trainerteams, mit Zupan und Chizov für das A-Team und Jiroutek und Chiceren für das B-Team, haben noch nicht über Ziele gesprochen. Sie haben mit der Sommervorbereitung begonnen und trainieren gemeinsam in Chaikovsky und dann, vor dem ersten COC in Kranj, ab 21. Juni in Tagil.

 

Berkutschi: Wie wichtig ist es für einen Verband, dass die Athleten gewinnen?

 

Dubrovskiy: Am Wichtigsten ist es, dass wir wissen was wir tun und uns in die richtige Richtung bewegen.

 

Berkutschi: Wie ist die momentane Situation mit dem Bau in Sachalin?

 

Dubrovskiy: Das Projekt macht Fortschritte, es ist in der finalen Phase um die Genehmigung zu bekommen. Ich denke im nächsten Jahr können wir mit dem Bau beginnen. Ich möchte mich bei Walter Hofer für seine Hilfe und Beratung durch seine Inspektionen in der Region bedanken.

 

Berkutschi: Wir hatten tolle Olympische Spiele in Sochi. Wie wichtig was dieser exzellent organisierte Event für Russland im Allgemeinen?

 

Dubrovskiy: Natürlich war es wichtig für das Ansehen des Landes, besonders mit Allem was von Grund auf gemacht wurde, sowie den Problemen die wir mit der Vorbereitung betreffend der Wetter- und Schneebedingungen und der geologischen Situation hatten. Und all das ohne die entsprechende Erfahrung, nicht nur mit solchen riesigen Events, sondern auch mit internationalen Wettkämpfen und den Aspekten der Sicherheit, des Transports, der Logistik und den Mitarbeitern. Es gibt keinen Zweifel, dass die Popularität des Skispringens und der nordischen Kombination im Land gestiegen ist. Ich konnte zum Beispiel keine Tickets für meine Gäste und Freunde kaufen, es war alles ausverkauft und die meisten Zuschauer waren Russen. Ich hoffe, dass Olympia uns auch helfen wird Kinder für das Skispringen zu interessieren, besonders mit all den schönen Wettkampfstätten in unserem Land. Ich werde mein Bestes tun um den Sport in diesen für ihn traditionsreichen Regionen im ganzen Land weiterzuentwickeln.

 

Berkutschi: Gibt es Pläne für die zukünftige Nutzung der Olympischen Wettkampfstätten für Skispringen und nordische Kombination?

 

Dubrovskiy: In erster Linie wird es ein Trainingszentrum für die Nationalmannschaften, es gehört dem Sportministerium als Teil des "Post Olympic Legacy"- Programms. Wir planen auch die Durchführung nationaler Wettkämpfe in beiden Disziplinen, natürlich hauptsächlich im Sommer und Herbst. Wie sie wissen ist das Produzieren von Schnee sehr teuer. Es gibt auch einen Plan die Anlage als regionales Trainingszentrum zu nutzen. Was internationale Wettkämpfe angeht, sind der Skisprung COC oder ein GP in beiden Disziplinen eventuell möglich. Wir werden sehen, wie die wirtschaftliche Lage in den nächsten Jahren sein wird.

 

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