Richard Freitag: "Vorleistungen keine Garantie für einen Erfolg"

Erstellt am: 27.12.2017 11:13 / sk

Der Deutsche Skiverband (DSV) geht mit einem großen Team von insgesamt 13 Athleten in die 66. Vierschanzentournee, darunter auch mindestens zwei Favoriten auf den prestigeträchtigen Gesamtsieg.

Neben dem Weltcupteam, bestehend aus Richard Freitag, Andreas Wellinger, Markus Eisenbichler, Pius Paschke, Stephan Leyhe, Karl Geiger und Constantin Schmid, wird in Oberstdorf und Garmisch-Partenkirchen auch eine nationale Gruppe an den Start gehen.

Dafür wurden bisher Moritz Bär, Martin Hamann, Felix Hoffmann, David Siegel und Andreas Wank nominiert. Ein weiterer Springer wird nach dem Continentalcup in Engelberg noch hinzukommen.

 

Nach dem hervorragenden Leistungen seiner Mannschaft bisher in dieser Saison geht Cheftrainer Werner Schuster optimistisch in die Vierschanzentournee: "Die vielen tausend Fans in den vollen Stadien werden sicherlich wieder für eine tolle Kulisse sorgen und uns zusätzlich unterstützen. Ein Privileg, dass uns motiviert - das wir aber auch genießen wollen. Unsere gute Frühform ist das Resultat konsequenter und konzentrierter Trainingsarbeit. Daher haben wir in den Tagen nach dem letzten Weltcup in Engelberg auch noch einmal in Oberstdorf trainiert. Wir fühlen uns nun bereit für die nächsten Aufgaben."

 

"Vorleistungen keine Garantie für einen Erfolg"

Die Erwartungen der Öffentlichkeit vor den beiden Heimwettkämpfen in Oberstdorf und Garmisch-Partenkirchen ruhen natürlich vor allem auf dem Weltcupführenden Richard Freitag.

Nach bisher drei Siegen in diesem Winter freut sich der 26-jährige auf das Großereignis: "Ich freue mich sehr auf die vollen Stadien, die tolle Kulisse und die große Aufmerksamkeit, die dem Skispringen während der Vierschanzentournee zuteil wird. Als Aktiver ist es ein ganz besonderes Gefühl, wenn man da oben auf dem Balken sitzt und die Fans auf den vollen Rängen feiern sieht. Die Motivation weite Sprünge zu zeigen, ist daher jedes Jahr enorm groß. Schon seit einigen Wochen macht mir das Skispringen richtig viel Spaß, und es ist ein gutes Gefühl zu wissen, dass man seine Sache gut macht. Klar, sind meine Vorleistungen keine Garantie für einen Erfolg bei der Tournee. Dafür ist Skispringen zu schnelllebig und man kann eine Form auch nicht konservieren. Aber man kann die Zeit genießen, wenn es gut läuft und dabei kontinuierlich und ruhig weiterarbeiten. Und genau das tue ich."

 

Kleinigkeiten entscheiden

Auch Andreas Wellinger, derzeit hinter seinem Teamkollegen auf Rang zwei im Gesamtweltcup, zeigt sich vor Beginn der Vierschanzentournee relativ entspannt:  "Die Tage nach Engelberg habe ich noch einmal trainiert und an der Konstanz meiner Sprünge gearbeitet. Danach habe ich mit der Familie Weihnachten gefeiert und dabei den Kopf gut freibekommen."

Der 22-jährige Bayer weiß, dass an den neun Tagen alles möglich ist."Seit 2012 springe ich - bis auf die verletzungsbedingte Pause 2014 - bei der Tournee. Mittlerweile weiß ich, was man dabei alles erleben kann. Die Bandbreite reicht vom Schanzenrekord in der Qualifikation bis zum Ausscheiden im ersten Durchgang. Bei der Tournee werden auch in diesem Jahr wieder Kleinigkeiten entscheiden, denn das Niveau in der Weltspitze ist sehr, sehr hoch."