Grand Prix der Skispringer beginnt in Polen

Erstellt am: 07.07.2017 10:56 / hn

Am 14. und 15. Juli beginnt in Wisla (POL) der diesjährige FIS Grand Prix .
Wir haben uns eine Woche vor dem Beginn der Sommer-Serie mit FIS Renndirektor Walter Hofer unterhalten.

Herr Hofer, was dürfen die Skisprung-Fans in diesem Sommer erwarten?
Walter Hofer: Wisla und Polen sind seit Jahren echte Highlights im Kalender der Skispringer, bekannt für großartige Fan-Atmosphäre. Das Sprung-Komitee hat in diesem Jahr Wisla als Eröffnung-Ort für den Sommer- und den Winter-Kalender ausgewählt.

Diesen Sommer wird ein System getestet ohne vorqualifizierte Athleten. Alle Springer werden sich qualifizieren müssen. Weshalb wurde das bestehende System geändert?
Walter Hofer: Als die Qualifikation eingeführt wurde, musste noch ein kompletter Durchgang für alle Athleten aus der gleichen Startluke begonnen werden. Es musste also von einer niedrigen Startluke begonnen werden und trotzdem war nicht sicher, ob es die richtige Luke für die besten Springer war. Deshalb wollten wir sicher sein, dass wir die Qualifikation im geplanten Zeitrahmen durchführen können. Das war einer der Hauptgründe für das System mit den Vorqualifizierten.
Seit wir das Wind und Gate System eingeführt haben, hat die Jury die Möglichkeit die Anlaufgeschwindigkeit während eines Durchgangs zu verändern und dann den Durchgang ohne Neustart fortzusetzen.
Während dem Grand Prix werden sich also alle Starter in der Qualifikation für den Wettkampf qualifizieren müssen. Das Ergebnis wird dann bei der nächsten Herbstsitzung des Sprung-Komitees ausgewertet.

Was wird es sonst noch Neues geben beim diesjährigen Grad Prix?
Walter Hofer: Ausser der neuen Qualifikation-Regel gibt es nur eine kleine Änderung bei der Material-Kontrolle. Weil im kommenden Winter Olympische Spiele auf dem Kalender stehen wollte das Komitee nicht zu viele Änderungen einführen.

Die populäre Serie geht in die 24. Auflage bei den Herren und die 6. bei den Damen. Wie entwickelt sich das Skispringen der Damen?
Walter Hofer: Vielversprechend. Wir erleben eine steigende Zahl an Teilnehmerinnen und das ist besonders wichtig. Neue Gesichter, neue Namen und neue Nationen betreten die internationale Bühne.

Bezüglich der Olympischen Spiele im kommenden Winter: wie wichtig ist der Grand Prix für die Athleten bei der Vorbereitung auf die Spiele?
Walter Hofer: In Olympischen Wintern gibt es immer einige Nationen die versuchen sich auf ganz eigene Weise vorzubereiten. Erfahrene Athleten benötigen manchmal eine spezielle Vorbereitung für ihr Training während jüngere Athleten so viel wie möglich Wettkampferfahrung sammeln müssen. Aus diesem Grund wird es im Sommer einen höheren Wechsel an Athleten und Namen auf den Startlisten geben.

Welche Highlights erwarten uns im kommenden Winter neben den Olympischen Spielen in Pyeongchang?
Walter Hofer: Wie jedes Jahr stehen eine Menge Top-Events im Skisprung-Kalender der FIS. Bei den Herren steht die prestigeträchtige Vierschanzen-Tournee auf dem Programm, die Skiflug Weltmeisterschaft in Oberstdorf (GER), die zweite Auflage der Raw Air Serie in Norwegen und natürlich der Kampf um den Gesamtweltcup für den der Pokal wieder beim Saisonfinale in Planica (SLO) vergeben wird.

Kalender FIS Grand Prix 2017