Chika Yoshida: "Sehr positive Entwicklung"

Erstellt am: 08.03.2010 09:15 / os

Chika Yoshida ist die FIS-Koordinatorin beim Continentalcup der Damen. Die sprangen am Wochenende in Zakopane ihren letzten Wettkampf der Saison 2009/10. Anlass genug für Berkutschi, mit der Japanerin über die abgelaufene Sprungzeit zu sprechen. Wie sieht sie die Entwicklung beim Damen-Skispringen, was kann noch besser gemacht werden?

Berkutschi: Die Saison der Damen ist zu Ende, wie fällt das Fazit aus?

Chika Yoshida: Ich bin sehr, sehr zufrieden mit der Saison. Ich sehe da eine sehr positive Entwicklung.

Berkutschi: Unter den Top 15 waren immerhin Springerinnen aus acht Verbänden. Ist man dann traurig, wenn die Damen bei Olympia nicht starten dürfen, weil angeblich die Anzahl von Top-Springerinnen nicht stimmt?

Yoshida: Ja, Olympia ist für uns eine schwierige Sache, die nur schwer zu beurteilen ist. Die Springen dort sind eben nicht die Sache der FIS, sondern des Internationalen Olympischen Komitees.

 

Berkutschi: Was wünschen Sie sich für die kommende Saison, vielleicht mehr verschiedene Siegerinnen? In dieser Saison gab es ja meist Erfolge von Daniela Iraschko.

Yoshida: Ja, aber wir hatten sehr viele Verbände, die Top-6-Platzierungen erreicht haben. Schön wäre, wenn noch mehr Länder auf dem Podium vertreten wären. Das ist im Wesentlichen Sache der nationalen Skiverbände. Natürlich ist es auch eine Frage des Budgets der Verbände. Aber wenn der Continentalcup sich weiterhin so gut entwickelt, wird das schon werden. Mehr Siegerinnen bekommt man natürlich auch, wenn die Basis von Athletinnen größer wird. Daran werden die Verbände arbeiten.

 

Berkutschi: Was war denn für Sie das Highlight der Saison?

Yoshida: Wegen dem Fehlen bei Olympia und dem WM-freien Jahr hatten wir ja kein großes Highlight in dieser Saison. Für mich war die Junioren-WM in Hinterzarten das Schönste. Da hatten wir einen tollen Wettkampf vor vielen Fans. Aber auch im Continentalcup gab es tolle Wettbewerbe.

 

Berkutschi: Sind Sie denn mit dem Zuschaueraufkommen bei den Damen-Wettkämpfen zufrieden?

Yoshida: Einige Organisationskomitees geben sich richtig viel Mühe, andere leider gar nicht.

 

Berkutschi: Könnte eine höhere Fernsehpräsenz dem Damen-Skispringen neuen Schub verleihen?

Yoshida: Ja, natürlich. Das ist eine Sache, die wir vorantreiben müssen. Es gab dieses Jahr eine TV-Aufzeichnung aus Schonach. Das war prima. Und die Zusage für das nächste Jahr haben wir dort auch schon wieder. Aber generell bemühen sich die Organisatoren und machen eigene Aufzeichnungen.

 

Berkutschi: Wie ist denn das Feedback von den Frauen? Sind sie mit der Saison zufrieden?

Yoshida: Ja, es gab eigentlich bei allen Wettkämpfen gutes Feedback von den Athletinnen. Sie sind froh, dass es die Wettkampfserie gibt und sehen die Entwicklung positiv