Chika Yoshida: „Es gibt viel Neues“

Erstellt am: 24.09.2015 00:16 / sb

In der Interviewreihe „Berkutschi-Talk“ präsentieren wir Gespräche mit Aktiven und Offiziellen rund ums Skispringen. Heute: Chika Yoshida, FIS-Renndirektorin im Skisprung-Weltcup der Damen.

Berkutschi: Wie zufrieden bist du als Renndirektorin mit dem FIS Grand Prix der Skisprung-Damen in diesem Sommer?
Chika Yoshida: Ich bin sehr zufrieden. Wir hatten mehr Wettkämpfe als vergangene Saison und alle Wettkämpfe waren trotz der Dominanz von Sara Takanashi sehr spannend.

 

Berkutschi: Sportlich klafft hinter Sara Takanashi zwar eine Lücke, aber der Kampf um
die Plätze dahinter ist sehr vielseitig. Erwartest du für den Winter eine ähnliche
Situation?
Yoshida: Das lässt sich schwer voraussagen. Man weiß nie, was passieren wird.
Die Wettkämpfe im Sommer müssen nicht viel über das aussagen, was im Winter
kommt. Zumal auch einige Athletinnen im Sommer nicht am Start waren. Ich bin mir
aber ziemlich sicher, dass es eine tolle Weltcupsaison mit sehr spannenden
Wettbewerben wird.

 

Berkutschi: Was hast du selbst bis zum Beginn der Weltcupsaison noch zu tun?
Yoshida: Wir haben noch das traditionelle Herbstmeeting der FIS in Zürich vor uns. Dort
werden die letzten Absprachen in allen FIS-Disziplinen vor Beginn der Weltcupsaison
getroffen. Davor und danach werde ich auch noch einige Weltcuporte und Veranstalter
besuchen und Inspektionen durchführen.

 

Berkutschi: Gibt es für den kommenden Weltcup Änderungen im Reglement, zum Beispiel im Bezug auf das Material?
Yoshida: Nein, es wird alles so bleiben wie es auch jetzt schon im Sommer war.

 

Berkutschi: Auf welche Wettbewerbe freust du dich besonders?
Yoshida: Auf alle Wettkämpfe natürlich (lacht). Aber ich freue mich sehr darauf, mit Lahti
einen ganz neuen Veranstalter im Damen-Weltcup zu begrüßen. Dort finden ja 2017
auch die Weltmeisterschaften statt.
Auch Almaty und Nizhny Tagil, die beide bereits FIS Grand Prixs veranstaltet haben,
sind erstmals im Weltcupkalender vertreten.
In Zao wird es erstmals ein Nachtspringen geben und in Ljubno freue ich mich sehr auf
die renovierte und modernisierte Schanze. Es gibt also viel Neues!


Berkutschi: Der Großschanzenwettbewerb in Oslo findet nicht als Saisonfinale, sondern
deutlich eher statt. Werden dennoch nur die Top-30 startberechtigt sein?
Yoshida: Ja, da setzen wir auf das bewährte System mit den stärksten Damen des
Weltcups.


Berkutschi: Warum gibt es keinen Mixed-Wettbewerb im Weltcupkalender?
Yoshida: Es wäre natürlich schön, mal wieder einen Mixed-Team-Wettbewerb im
Weltcup zu sehen. Aber leider ist kein entsprechender Antrag eines Veranstalters oder
einer Nation bei uns eingegangen. Und nur anhand eines solchen Antrages könnten
wir den Wettbewerb durchführen.


Berkutschi: Vielen Dank für das Interview und alles Gute für die letzten Saisonvorbereitungen!