Gratulerer

Erstellt am: 01.03.2015 12:42 / sb

Während die Langläufer noch den Sieger über 50 Kilometer suchen, ist die Nordische Ski-Weltmeisterschaft von Falun für die Skispringer bereits Geschichte.

Den Abschluss bildete ein nicht immer hochklassiger, aber dennoch denkwürdiger Teamwettbewerb.
Norwegen hat erstmals seit 22 Jahren wieder Mannschaftsgold erobert, Österreich feiert die Silbermedaille, obwohl man sich erstmals seit 2003 wieder geschlagen geben musste. Polen schafft es tatsächlich, den dritten Platz von Val di Fiemme zu verteidigen. Und die hochgehandelten Deutschen gehen leer aus. Anders Jacobsen, Anders Fannemel, Anders Bardal und Rune Velta sind würdige Weltmeister. Wenngleich die wirklich überragenden Sprünge andere gezeigt haben. Stefan Kraft, Peter Prevc und allen voran der aberwitzige Flug des Severin Freund. Ohne einen einzigen Sprung über 130 Meter krönt sich das norwegische Team. Weil sie nahezu fehlerfrei blieben.

Japaner, Deutsche und Slowenen patzten sich durch die schwedische Nacht, Österreich konnte sich rechtzeitig zum Finaldurchgang noch einmal entscheidend stärken. Am Ende war es vielleicht sogar das polnische Team, das seiner Bestleistung am nächsten kam. Und sich damit völlig zurecht die Medaille sicherte.

Hut ab auch vor den Österreichern. In einer Situation, in der Stefan Kraft als einzige zuverlässige Größe im Team gehandelt wurde, fahren die Austria-Adler mit drei Medaillen wieder nach Hause. Das hat Klasse. Gregor Schlierenzauer hat genau drei gute Sprünge gezeigt – und sich damit zweimal Silber gesichert.

Für die deutschen Springer endeten die zuvor so glorreichen Titelkämpfe mit einer herben Enttäuschung. Doch sie werden sie verschmerzen können. Und möglicherweise noch weiter daran wachsen. Severin Freund jedenfalls ist endgültig bei den ganz Großen seines Sports angekommen.

Der Springer dieser Weltmeisterschaften aber ist ein anderer. Rune Velta. Man hätte wohl ein kleines Vermögen verdienen können, wenn man Velta als vierfachen Medaillengewinner vorher gesagt hätte. Möglicherweise ist es der Beginn einer goldenen Zukunft. Vielleicht auch bereits der Höhepunkt seiner Karriere. Die Weltmeisterschaften von Falun im Jahre 2015 jedenfalls werden die von Rune Velta bleiben. Für immer.
Gratulerer!