COC-M: M. Hayböck gewinnt - Zweiter Wettkampf abgesagt

Erstellt am: 16.01.2010 17:05 / sk

Die zwei jungen Österreicher Michael Hayboeck und Björn Koch haben das COC-Springen am Samstag auf der Hochfirstschanze in Neustadt dominiert. Hayboeck siegte mit Weiten von 136,5 und 139,5 Metern, Koch sprang 135,5 und 137,5 Meter weit. Auf Rang drei landete der Tscheche Borek Sedlak mit Weiten von 135 und 136 Metern.

Alle drei Athleten musten allerdings lange warten, bis sie sich über das endgültige Endergebnis freuen durften, denn der zweite Durchgang dieses Springens entwickelte sich aufgrund der Windverhältnisse zu einer dramatischen Zitterpartie.
Insgesamt dreimal musste der Durchgang abgebrochen und mit vermindertem Anlauf neu gestartet werden. Opfer dieser Umstände wurde unter anderem der DSV-Springer Tobias Bogner, der nach dem ersten Durchgang mit einer Weite von 137,5 Metern den Wettbewerb angeführt hatte, im zweiten Durchgang aber ein absolutes Windloch erwischte und bei 87 Metern abstürzte. Damit fiel er zurück auf den 29. Platz.
 
Aber auch DSV-Springer Richard Freitag wurde ein Opfer der Winde. Er segelte bei optimalem Aufwind im zweiten Durchgang auf die Schanzenrekord-Weite von 148 Metern, musste aber bei der Landung in den Schnee greifen.
Unmittelbar nach diesem Riesensatz brach die Jury den Durchgang erneut ab und Freitag musste noch einmal springen. Am Ende landete er hinter dem Tschechen Martin Cikl auf Platz fünf.
 
Obwohl etliche Springer damit um ihre großen Weiten gebracht wurden, waren sich alle Athleten einig, dass die Entscheidungen der Jury richtig waren.

Sieger Michael Hayboeck (AUT): „Die Anlauflänge zu verkürzen war die richtige Entscheidung. Dadurch kam ein super Wettkampf zu Stande.“ Hayboeck hatte auch eine Erklärung für die starken Leistungen der Österreicher, die gleich sechs Springer unter die ersten 15 platzierten: „Bei uns werden in Titisee-Neustadt noch die Plätze 4 und 5 für die JWM in Hinterzarten ausgesprungen. Da geht es richtig um etwas.“
 
Wie Hayboeck lobte auch der Zweitplatzierte Björn Koch (AUT) die Organisation: „Ich hatte zwar keine Angst, bei diesen unglaublichen Weiten zu springen. Aber die Jury hat die richtige Entscheidung getroffen. Die Schanze war super, mir gefällt diese große Anlage, da man hier beinahe ins Fliegen kommen kann. Und im Anlauf fährt man wie auf Schienen, das ist absolutes Weltcup-Niveau.“
 
Dem Kompliment an die Veranstalter schlossen sich auch die FIS COC Koordinatoren für die Nordische Kombination und für das COC-Springen, Toni Guggemoos und Horst Tielmann an. „Neustadt ist immer ein Garant für einen Wettkampf auf Top-Niveau“, sagte Tielmann. Knapp 1000 Zuschauer verfolgten bei winterlichen Minustemperaturen das Samstagsspringen. Insgesamt waren 73 Athleten aus 16 Nationen am Start.

 

Das zweite Springen am Sonntag konnte auf Grund der schlechten Wetterbedingungen nicht stattfinden. Die Jury versuchte zwar mit mehreren Verschiebungen und der Option einer Entscheidung nach nur einem Durchgang doch noch einen Wettkampf stattfinden zu lassen. Schließlich ließen die äüßeren Bedingungen aber keine andere Entscheidung zu als die Veranstaltung abzusagen. 

 

 

Gesamtwertung nach 12 Wettbewerben:
1 Hayboeck, Michael AUT 413
2 Bardal, Anders NOR 350
3 Strolz, Andreas AUT 344

 

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Die nächsten Wettkämpfe des COC finden am 23. und 24. Januar in Bischofshofen statt.