Viele Favoriten bei der 63. Vierschanzentournee

Erstellt am: 23.12.2014 10:25 / sk

Loitzl, Kofler, Morgenstern, Schlierenzauer (2) und Diethart. Das ist nicht etwa die Aufstellung der Österreicher für die kommende Vierschanzentournee, sondern die Liste der Tourneesieger der vergangenen 6 Jahre.

Die Österreicher haben in der Vergangenheit aus der Deutsch-Österreichischen Vierschanzentournee ohne mit der Wimper zu zucken eine Ö-Tournee ohne D gemacht. Es könnte auch in diesem Jahr so weitergehen, es wird allerdings schwer für die Männer von Heinz Kuttin, ganz ganz schwer.

 

Die Konkurrenz ist so stark wie lange nicht und das Niveau in der Spitze ist so hoch und eng zusammen wie lange nicht. Auf dem Programm steht eine der spannendsten Vierschanzentourneen der vergangenen 20 Jahre.

 

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Aber der Reihe nach, wir stellen einige der Favoriten auf den Gesamtsieg bei der 63. Vierschanzentournee vor.

 

Anders Fannemel, NOR, 25

seit 5 Jahren im Weltcup dabei - 1 Weltcupsieg

Bärenstarker Norweger im bisher besten Winter seiner Karriere. Er reist mit dem gelben Trikot des Weltcupführenden und dem entsprechenden Selbstbewusstsein nach Oberstdorf.

Überzeugt diesen Winter durch Konstanz, hatte nur im ersten Springen von Engelberg einen Ausrutscher mit Platz 21.

Heißer Kandidat auf den Gesamtsieg.

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Roman Koudelka. CZE, 25

seit 8 Jahren im Weltcup dabei - 3 Weltcupsiege

In der Vergangenheit immer wieder durch Erkältungen, Krankheiten, Verletzungen zurückgeworfen. In diesem Jahr aber in ausgezeichneter körperlicher und mentaler Verfassung.

Liegt, obwohl er auf die beiden Springen in Nizhny Tagil verzichtet hat, auf Platz 2 im Gesamtweltcup.

Mit Richard Schallert ist seit diesem Winter ein neuer Cheftrainer beim tschechischen Team (Österreicher, war vorher Chefcoach beim Russischen Team), der ganz offenbar glänzend mit Koudelka zurecht kommt: "Richie macht einen super Job, ich bin nur der Pilot“ so Koudelka nach einem seiner Siege.

Bereits drei Weltcupsiege in diesem Winter.

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Simon Ammann, SUI, 33

seit 17 Jahren im Weltcup dabei - 23 Weltcupsiege

Meister - fast - aller Klassen

2 Siege in Kuusamo/Ruka und Platz 2 in Engelberg, ganz starker Saisonbeginn für Ammann.

Der Weg zum Sieg bei der 63. Vierschanznetournee führt nur über den genialen Schweizer der mit seiner derzeitigen Form in Verbindung mit seiner enormen Erfahrung locker für den Gesamtsieg gut ist.

Ammann hat in seiner Karriere alles gewonnen - ausser der Vierschanzentournee.

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Michael Hayböck, AUT, 23
 
seit 5 Jahren im Weltcup dabei - kein Weltcupsieg

Hayböck war in diesem Winter bereits 4x auf dem dritten Platz und springt extrem konstant auf höchstem Niveau.

Und der junge Österreicher bringt es selber auf den Punkt: "Wenn ich es schaffe auf dem Niveau von Engelberg weiterzuspringen werde ich demnächst auch ganz oben auf dem Podium stehen".

Wenn ihm der erste Sieg beispielsweise in Oberstdorf gelingen sollte katapultiert sich Hayböck schlagartig zum Top-Favoriten für die Tournee. Nicht umsonst ist der Österreicher der Geheim-Favorit von Simon Ammann.

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Severin Freund, GER, 26

seit 7 Jahren im Weltcup dabei - 10 Weltcupsiege

Das erklärte Karriereziel von Severin Freund ist der Sieg im Gesamtweltcup, aber gegen einen Tourneesieg hat der gleichermassen ruhige wie sympathische Mann vom DJK Rastbühel sicher auch nichts einzuwenden.

Freund ist in guter Verfassung, das hat er mit seinem Sieg in Nizhny Tagil vor wenigen Tagen bewiesen.

Als amtierender Skiflug-Weltmeister hat Freund auch das nötige Selbstbewusstsein und die Fans in Oberstdorf und Garmisch-Partenkirchen werden ihren Teil dazu beitragen, dass Freund möglichst lange um den Sieg bei der 63. Tournee mitbringen kann.

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Peter Prevc (SLO), 22

seit 5 Jahren im Weltcup dabei - 3 Weltcupsiege

Prevc ist der Jüngste im Kreis der Top-Favoriten.

Der Zweite des vergangenen Gesamtweltcups verfügt über unglaubliches Potenzial und großartiges Fluggefühl.

Prevc ist im Lauf des bisherigen Winters zwar noch ohne Sieg aber immer besser in Fahrt gekommen, ein Gesamtsieg des Slowenen bei der 63. Vierschanzentournee wäre keine Überraschung.

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Dazu kommen weitere Namen mit realistischen Chancen auf den Gesamtsieg: Noriaki Kasai (JPN), Gregor Schlierenzauer (AUT), Andres Bardal (NOR), Jernej Damjan (SLO) Richard Freitag, Kamil Stoch  und immer noch muss der Sieger nicht dabei sein.

 

Wer hatte beispielsweise im vergangenen Winter den Österreicher Thomas Diethart vor Tourneebeginn auf seiner Favoritenliste?

 

Wer sich am Ende durchsetzen kann und den Gesamtsieg feiert, darf sich neben dem im Weltcup üblichen Preisgeld (71 800,- CHF verteilt auf die Top 30), über zusätzliche 20 000,- CHF freuen. Die Sieger in den vier Qualifikationen erhalten je 2 000,- Euro.