Zwei Sloweninnen in Courchevel vorn

Erstellt am: 06.08.2022 21:36 / hn

Die beiden Top-Favoritinnen aus Slowenien haben sich beim Skisprung Grand Prix in Courchevel (FRA) auf der HS 135 Meter Großschanze erwartungsgemäß durchgesetzt. Doppel-Olympiasiegerin Ursa Bogataj gewann souverän vor ihrer Team-Kollegin Nika Kriznar. Platz drei ging an die Französin Julia Clair.

„Heute hatte ich sicher auch etwas Glück mit den Bedingungen, und ich bin mit meiner Leistung heute zufrieden, ich hoffe, dass ich die Form von heute mit zu den kommenden Wettkämpfen nehmen kann. Mein Sprung im ersten Durchgang war deutlich besser als der Sprung im Finale, aber ich bin zufrieden. Natürlich wäre es schön den Grand Prix zu gewinnen aber für mich ist es sehr wichtig einfach bei den Wettkämpfen am Start zu sein um die Wettkampferfahrung aus dem Sommer mit in den Winter zu nehmen“ erklärte Bogataj, die den Grand Prix jetzt mit 40 Punkten Vorsprung (280 Punkte) vor ihrer heute zweitplatzierten Kollegin Nika Kriznar (240 Punkte) anführt. Bogataj hatte bereits 2021 den Grand Prix in Courchevel gewonnen und damit den Grundstein zum Grand Prix Gesamtsieg 2021 gelegt.

 

Nicht ganz zufrieden zeigte sich die zweitplatzierte Nika Kriznar nach dem Wettkampf: „Mit dem Ergebnis bin ich schon zufrieden, mit meinen Sprüngen aber nicht. Ich habe das Gefühl, dass ich noch große Reserven habe und viel besser springen kann als ich das heute hier gezeigt habe, und mit dem Wind hatte ich heute auch kein Glück. Aber jetzt hake ich das ab und freue mich auf die nächsten Wettkämpfe“, so Kriznar.

 

Platz drei ging an eine Französin, allerdings nicht an Josephine Pagnier, die nach ihrem dritten Platz in Wisla vor zwei Wochen wieder als Mitfavoriten gegolten hatte, sondern an ihre Teamkollegin Julia Clair. Für die 28-jährige Clair bedeutete Platz drei das bisher beste Ergebnis im Sommer. Im Winter hatte Clair 2014  bereits einmal (Planica) auf dem Podium gestanden. „Ich bin überglücklich über meinen dritten Platz heute, das habe ich wirklich nicht erwartet. Das ist etwas ganz besonderes hier vor den eigenen Zuschauern. Diese Schanze in Courchvel ist nicht einfach zu springen, besonders zu dieser Tageszeit, wenn die Bedingungen wechseln können. Wir haben eine sehr kleine Mannschaft aber jetzt sind uns in diesem Sommer schon zwei Podiumsplätz gelungen, ich hoffe, dass wir im Winter an diese Erfolge anknüpfen können“ so Clair.

 

Mit Nika Prevc (SLO) und Josephine Pagnier (FRA) gingen auch die Plätze vier und fünf an Slowenien und Frankreich.
Auf Platz 6 dann mit Luisa Goerlich die beste Athletin des Deutschen Ski Verbandes, Anna Rupprecht, Pauline Hessler und Katharina Althaus landeten auf den Plätzen 10, 11 und 13.
Selina Freitag war nach einem Trainingssturz vergangene Woche, an gleicher Stelle, in Courchevel nicht am Start. Freitag war nach der Landung Kopfüber gestürzt und hatte sich Verletzungen im Gesicht zugezogen, nach der folgenden MRT Untersuchung konnte Chefcoach Maxi Mechler dann aber Entwarnung geben: „Keine Ernsthaften Verletzungen bei Freitag“.
Für eine Schrecksekunde sorgte im Wettkampf die kanadische Bronzemedaillengewinnerin (Mixed Team) von Peking, Abigail Strait mit einem Sturz nach 128 Metern. Ähnlich wie Freitag im Training stürzte Strait nach der Landung nach vorne, der Helm schütze Strait vor schlimmen Gesichtsblessuren, Strait trat im Finale wieder an und wurde trotz des Sturzes noch 7..
Yuka Kobayashi und die Italienerin Lara Malsiner teilten sich Platz 8.

 

Für die Damen geht der Grand Prix nach einer längeren Pause am 17. und 18. 9. in Rasnov (ROU) weiter. Dannach folgt dann bereits das Grand Prix Finale in Klingenthal (GER).


Endergebnis Skispringen Grand Prix Frauen Courchevel 2022

Gesamtstand Skispringen Grand Prix 2022 Frauen nach Courchevel