Dramatischer erster Wettkampf in Nizhny Tagil

Erstellt am: 05.12.2020 20:05 / sk

Was für ein Wahnsinnswettkampf am Samstag in Nizhny Tagil (RUS). In Top-Form erwischte der nach dem ersten Durchgang in Führung liegende Markus Eisenbichler im Finaldurchgang eine Böe. Der Mann aus Bayern verhinderte zwar einen Sturz, landete aber bereits nach 80 Metern und wurde im Ranking komplett durchgereicht im Feld der Besten. Platz 28 in der Tageswertung und das Gelbe Trikot an Tagessieger Halvor-Egner Granerud aus Norwegen verloren - Shit Happens.

Markus Eisenbichler zeigte sich nach seinem 80-Meter Sprung im bitterkalten Nizhny Tagil dann im ersten Moment auch extrem angefressen: „Ich bin stinksauer, auch über mich selber, das muss jetzt raus. Aber natürlich weiß ich auch, dass so etwas immer passieren kann, das gehört natürlich bei uns dazu,“ zeigte sich Eisenbichler zwischen Frust und Einsicht hin - und hergerissen.

 

Der Tagessieg ging in Nizhny Tagil an Ruka-Sieger Granerud. Der wie Eisenbichler in Top-Form springende Norweger zeigte zwei starke Sprünge und setzte sich am Ende vor Daniel Huber aus Österreich durch. „Die Bedingungen waren heute wirklich schwierig, weil der Wind ständig gedreht hat, für Markus tut es mir heute leid, aber ich denke das erwischt jeden Mal. Das ist auch mir schon passiert,“ erklärte Granerud nach dem Wettkampf.

 

Der Sprung des Tages gelang dem Norweger Robert Johansson. Mit 142,5 Metern gelang dem 30-jährigen ein neuer Schanzenrekord und der Sprung von Platz 25 im ersten Durchgang auf Platz drei im Endklassement - Wahnsinn. "Das ist natürlich ein großartiger Tag für mich, Platz drei und Schanzenrekord, das gelingt einem nicht oft,“ freute sich der Mann mit dem markanten Bart über seinen Erfolg.

 

Für die Überraschung des Tages sorgte Thomas Lackner aus Österreich. Mit Platz vier, knapp hinter seinem Team-Kollegen Daniel Huber, sorgte Thomas Lackner für Jubelstürme im Team der Österreicher. Erste Weltcuppunkte und ein unerwartet starkes Teamergebnis mit der nach der Corona-Infektion von Wisla deutlich dezimierten ÖSV-Mannschaft - Top.

Platz 5 und sein damit bisher bestes Ergebnis für Pius Paschke. Paschke nimmt Kurs aufs Podium in einem der nächsten Wettkämpfe, Trainer Horngacher hatte das bereits Anfang der Woche angekündigt.
Top-Ergebnis auch für den besten Polen: Alexander Zniszczol auf Platz 6.

 

Eine weitere Geschichte in dem ausgesprochen ereignisreichen Wettkampf schrieb der junge Schweizer Dominik Peter: Peter wurde zunächst nach seinem ersten Sprung disqualifiziert, weil er auf dem Balken sitzend seinen Sprunganzug in Position gezogen hatte. Wie sich dann aber herausstellte, war die Berührung durch ein technisches Problem am Balken verursacht worden, keine Schuld bei Peter, zurück in der Wertung und am Ende mit Platz 16 das Beste Ergebnis seiner Karriere - ganz stark!.

 

Im Gesamtweltcup liegt Markus Eisenbichler jetzt mit 283 Punkten auf Platz zwei hinter Tagessieger Granerud (300 Punkte)

 

Der zweite Wettkampf in Nizhny Tagil beginnt am Sonntag um 16:30 Uhr.

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