Alle Augen auf Wisla
Am kommenden Wochenende werden in Wisla (POL) zwei FIS Grand Prix Wettkämpfe der Skispringer stattfinden, es wird das unbestrittene Highlight für die Skispringer in diesem Sommer. Wegen der anhaltenden Covid-19 Problematik werden es die beiden einzigen Grand Prix Wettkämpfe des Sommers für die Herren sein.
Derzeit stehen 53 Teilnehmer auf der Meldeliste für das Wochenende im Südwesten von Polen, die Mannschaftsführersitzung wird am Freitag vor dem Training und der Qualifikation (18:00 Uhr) stattfinden, die Wettkämpfe dann am Samstag und Sonntag (jeweils 17:30 Uhr).
Das Polnische Fernsehen TVP und Eurosport übertragen die Wettkämpfe live.
Ein ganz normales Grand Prix Wochenende für die Skispringer und alle anderen Beteiligten also - eigentlich. Bei genauerer Betrachtung ist dann aber doch alles ganz anders als normalerweise.
Die Herausforderung besteht in den zahllosen Sonderregeln die durch die Covid-19 Pandemie entstanden sind.
„Auch deshalb ist dieses Wochenende so enorm wichtig für uns, wir müssen Erfahrungen sammeln für die Wettkämpfe im Winter“, erklärt der neue FIS Renndirektor Sandro Pertile.
„Es wird neben dem großen Sportevent auch ein großer Test für uns alle werden. Nach den Wettkämpfen in Wisla bleibt noch genügend Zeit um Dinge anzupassen und neu zu definieren, während des laufenden Winters sind Anpassungen dann deutlich komplizierter und aufwendiger. Die Situation beeinflusst praktisch jeden einzelnen Punkt des Ablaufes an unserem Wettkampfwochenende. Es beginnt beispielsweise bei der Mannschaftsführersitzung bei der wir die Anzahl der Teilnehmer pro Team beschränken müssen, die Abstände der Personen zueinander müssen passen, die Wege zu den Unterkünften und zur Schanze müssen besonders definiert sein und so weiter und so weiter, es ist eine echte Herausforderung".
Für die Zuschauer an den TV Geräten werden die Regeln an ganz vielen Stellen sichtbar werden. So sind derzeit in Wisla nur insgesamt 524 Zuschauer (zunächst waren 999 Zuschauer erlaubt, diese Anzahl wurde aber aktuell auf 524 reduziert) pro Wettkampftag zugelassen, diese werden auf die verschiedenen Stadionbereiche verteilt. Im Gegensatz zu dem normalerweise ausverkauften Hexenkessel in Wisla wird es also diesmal vergleichsweise leere Ränge zu sehen geben.
Im Vordergrund soll aber natürlich auch in diesem Jahr der Sport und die Spitzenleistungen der Athleten stehen. „ Wir freuen uns alle auf ein tolles und hochklassiges Sportevent mit den besten Skispringern der Welt. Dass es das einzige Grand Prix Wochenende des aktuellen Sommers sein wird, macht es ja auch für uns alle noch spannender als normalerweise. Und es wird für alle Teams das erste Mal sein, dass man sich nach dem abrupten Saisonende in Trondheim im März wieder treffen kann.
Die Skisprungfamilie kann sich also nach der langen Zwangspause endlich wieder einmal real treffen, Videokonferenzen gab es ja sehr viele“ freut sich Pertile für den es gleichzeit seine ersten Wettkämpfe als FIS Renndirektor sein werden.
Das Programm für den Wisla Grand Prix 2020