01 | Tschofenig, D. | 274.8 | ||
02 | Hoerl, J. | 269.7 | ||
03 | Kraft, S. | 268.0 | ||
04 | Forfang, J. | 264.9 | ||
05 | Deschwanden, G. | 264.4 | ||
Ganzes Ergebnis » |
Der Norweger Daniel Andre Tande ist neuer Skiflug Weltmeister. Nach nur einem Wertungsdurchgang am Samstag krönte sich der 23-jährige mit einem Flug auf 200 Meter zum neuen Champion. Auf den Plätzen zwei und drei landeten der Pole Kamil Stoch und Richard Freitag aus Deutschland.
Wie bereits am Vortag waren die Bedingungen auch am Samstag auf der Heini-Klopfer Skiflugschanze von Oberstdorf schwierig. Im vierten Wertungsdurchgang brach die Jury dann sogar wegen Windböen bis zu einer Geschwindigkeit von 8 m/s den Wettkampf ab. „Zu gefährlich, unter diesen Bedingungen ist die Sicherheit der Athleten nicht gewährleistet“, befand der Technische Delegierte der FIS, Bertil Palsrud aus Norwegen.
So stand der neue Weltmeister mit dem Ergebnis der ersten drei Durchgänge (zwei am Freitag, einer am Samstag) fest. "Ich weiß gar nicht wie ich meine Gefühle jetzt beschreiben soll. Es ist wirklich ein Traum der wahr wird. Das Warten vor dem vierten Durchgang war anders als bei anderen Wettkämpfen, weil es um den letzten Sprung ging. Ich habe einfach versucht konzentriert zu bleiben“, zeigte sich Tande nach seinem ersten großen internationalen Erfolg komplett überwältigt. Tande ist der dritte Skiflug-Weltmeister aus Norwegen. Vor Tande waren Roar Ljoekelsoey (2004, 2006) und Ole Gunnar Fidjestoel (1988) für Norwegen erfolgreich gewesen.
Platz zwei ging an Kamil Stoch aus Polen der mit dem besten Sprung des Tages (211,5 Meter) Richard Freitag noch von Platz zwei verdrängte. "Es ist schwer zu sagen was heute stressiger war, zu warten oder zu springen. Ich versuche nicht an solche Dinge zu denken, sondern mich darauf zu konzentrieren was ich tun muss. Ich wollte noch einen Sprung machen, weil ich das Skifliegen liebe. Es ist immer etwas komisch, wenn man die Information bekommt, dass der Finaldurchgang abgesagt ist. Man kann sich ohne das Adrenalin vom Sprung nicht so freuen. Aber es ist trotzdem schön“, so Kamil Stoch nach dem Wettkampf.
Für Richard Freitag blieb nach einem Flug auf 190,5 Meter der Dritte Platz: "Es ging alles so schnell, das ist unglaublich. Ein großes Dankeschön an alle die gekommen sind und für so eine fantastische Stimmung gesorgt haben. Ich hadere nicht mehr mit den schlechteren Bedingungen im dritten Durchgang, morgen ist ein neuer Tag. Jetzt versuche ich alles erstmal zu realisieren und die Stimmung aufzusaugen. Morgen ist noch der Teamwettkampf, deshalb wird die Feier heute nicht so lange dauern“, so Freitag.
Platz vier blieb für den Österreicher Stefan Kraft. "Ich habe alles probiert und ich habe richtig gekämpft. Die Sprünge waren alle gut es war nur leider keine Rakete dabei. Die drei vorne waren heute einfach besser, da muss ich mich nicht ärgern, das Ergebnis geht so in Ordnung“, erklärte Kraft, der bei der Generalprobe vor einem Jahr in Oberstdorf noch beide Springen gewonnen hatte.
Andreas Stjernen, Peter Prevc und Andreas Wellinger auf den Plätzen 5, 6 und 7 zeigten allesamt eine starke Leistung.
Die Heini-Klopfer Schanze war mit 25.000 Besuchern ausverkauft, die Zuschauer kamen trotz eines abgesagten Durchganges auf ihre Kosten.
Am Sonntag findet das Teamfliegen statt. Start ist wieder um 16:00 Uhr.