01 | Hoerl, J. | 310.5 | ||
02 | Tschofenig, D. | 304.0 | ||
03 | Deschwanden, G. | 298.7 | ||
04 | Wellinger, A. | 291.5 | ||
05 | Geiger, K. | 291.1 | ||
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Favoritensieg für Österreich! Beim letzten olympischen Skisprung-Wettkampf der Winterspiele 2010 hat es endlich das ersehnte Gold für die hoch favorisierten Österreicher gegeben. Von Anfang an ließen die ÖSV-Superadler keinen Zweifel am Sieg. Startspringer Wolfgang Loitzl brachte seine Mannschaft in Führung, Andreas Kofler, Thomas Morgenstern und Gregor Schlierenzauer bauten diese kontinuierlich aus. Gold für Österreich.
Sowohl für Schlierenzauer als auch für Morgenstern ein ganz besonderer Moment, denn für den Kärntner Morgenstern war es bereits die dritte olympische Goldmedaille. Damit ist er auf Rang vier der erfolgreichsten Skispringer bei Olympia vorgerückt, und das im Alter von 23 Jahren. Für Schlierenzauer war es die erste Goldmedaille bei seinen ersten Spielen und er ist der einzige Skispringer, der mit drei Medaillen in der Tasche nach Hause fährt. Auch Loitzl darf sich im Alter von 30 Jahren endlich Olympiasieger nennen. Weltmeister und Tourneesieger ist er ja auch - was für eine runde Karriere.
"Wir sind entspannt in die Konkurrenz gegangen, weil wir wussten, dass wir mannschaftlich die stärksten sind. Es war richtig zum Genießen", freut sich Loitzl. Und Kofler stimmte ein: "Wir hatten große Sicherheit, weil wir ein super Team sind und auf einem Topniveau springen. Das gibt dem Einzelnen natürlich die gewisse Lockerheit." Ein hochverdienter Sieg für den hohen Favoriten. Österreich triumphierte mit 1.107,9 Punkten und hatte damit mehr als 70 Zähler Vorsprung auf den Zweiten.
Spannender Kampf um die Plätze hinter Österreich
Spannend war daher auch nur der Kampf um Silber, Bronze und Blech. Der fand wie erwartet zwischen den Deutschen, den Norwegern und den Finnen statt. Nachdem Martin Schmitt als vorletzter Deutscher gepatzt hatte, war der Vorsprung der Deutschen nahezu dahin. Sieben Punkte nahm Michael Uhrmann auf Anders Jacobsen mit ins Finale, auf Harri Olli zehn.
Doch Olli schaffte es nicht, seine Finnen mit einem Supersprung auf einen Medaillenrang zu befördern. Die Mannschaft von Janne Väätäinen konnte den Ausfall des verletzten Janne Ahonen nicht kompensieren. So blieb für Matti Hautamaeki, Janne Happonen, Kalle Keituri und Olli nur Rang vier.
Jacobsen gegen Uhrmann: Der Fight im letzten Sprung
Dann aber legte Jacobsen 140,5 Meter in den Schnee und Uhrmann war stark unter Druck. Klar war jetzt, Norwegen hat einen Medaille, nur welche Farbe hat sie? Doch der Bayer Uhrmann ließ sich nicht beirren, sprang seinerseits 140 Meter und rettete Deutschland mit 5,5 Punkten Vorsprung und 1.035,8 Zählern insgesamt die Silbermedaille. Für Deutschland nach den medaillenlosen Spielen von 2006 ein toller Erfolg. Michael Neumayer hatte den grundstein gelegt, Uhrmann vollendete es, Andreas Wank zeigte hervorragende Sprünge und rechtfertigte damit seine Nominierung auf Kosten von Pascal Bodmer. Einzig Schmitt blieb hinter den Erwartungen zurück. Das war aber angesichts der Silbermedaille am Ende egal. Bundestrainer Werner Schuster war begeistert: "Ich bin stolz auf diese Mannschaft."
Bronze ging schließlich an die Norweger (1.030,3) Jacobsen, Anders Bardal, Tom Hilde und Johan Remen Evensen. Auch vor vier Jahren holten die Kojonkoski-Mannen Bronze, damals allerdings tatsächlich mit vier anderen Springern. So jubelten auch die Norweger ausgelassen, für sie war es ja auch das ersehnte erste Edelmetall in Vancouver. Zum dritten Mal in der Geschichte holten sie Bronze. "Was will man mehr?", fragte Hilde glücklich über sein erstes Edelmetall bei seinem ersten olympischen Auftritt.
Japaner bleiben ohne Medaille - Rang fünf für Kasai & Co
Platz fünf blieb am Ende für die Japaner, die genau wie die sechstplatzierten Polen, die Tschechen (7.) und die Slowenen (8.) nie um die Medaillenvergabe mitreden konnten. Vor allem die Slowenen mit den starken Robert Kranjec und Peter Prevc hatten sich mehr als Platz acht ausgerechnet.
Ein Nordischer Kombinierer nahm auch teil am olympischen Mannschaftsspringen. Es war Taylor Fletcher, den die US-Boys sich ausliehen, damit sie überhaupt vier Springer an den Start brachten. Fletcher landete allerdings schon nach 88,5 Metern und die Amerikaner schieden erwartungsgemäß aus. Das gleiche Schicksal teilten die Kanadier, die Zwölfter und Letzter wurden. Auch die Russen, ohne Dimitri Vassiliev chancenlos, und die Franzosen durften im Finale nicht mitspringen. Auch für die Truppe des französischen Trainers Pekka Niemelä eine leise Enttäuschung, denn ein Platz unter den ersten Acht war das erklärte Ziel.
Einige namhafte Nationen nicht am Start
Gar nicht am Start waren die Ukrainer, die mit Vitali Schumbarets am Sonntag im Training einen ihrer besten Athleten durch einen bösen Sturz verloren. Schumbarets war zunächst bewusstlos und wurde nach Vancouver in eine Klinik gefahren. Auch die Schweizer mit Doppel-Olympiasieger Simon Ammann waren nicht am Start, da sie mit Ammann und Andreas Küttel nur über zwei konkurrenzfähige Springer verfügen. Die Südkoreaner suchte man wie die Kasachen vergebens in der Startliste.
Peinlich: Die für die TV-Anzeige zuständige Datentechnik war offenbar nicht darauf eingestellt, dass hier ein Teamspringen stattfindet. Während der Starts der ersten beiden Gruppen wurden falsche Weiten dargestellt, dazu nicht der Rang, den die Mannschaft einnahm. Erst Mitte der dritten Gruppe wurden die Platzierungen der Nationen korrekt dargestellt.