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A. Mitter: "Unser Blick geht nach vorne"

Erstellt am: 30.03.2016 11:19 / sk

Österreichs Skisprung-Trainer bleiben weiterhin ein erstklassiger Export-Schlager der Alpenrepublik. Heinz Kuttin (Österreich), Alexander Stöckl (Norwegen), Werner Schuster (Deutschland), Richard Schallert (Tschechien) und seit einigen Tagen auch Stefan Horngacher (Polen) sind als Cheftrainer bei verschiedenen Nationen im Einsatz. Mit Andreas Mitter übernimmt in Finnland ein weiterer Österreicher das Ruder einer ebenso großen, wie seit 5 Jahren auch erfolglosen Skisprung-Nation. Wir haben uns mit Mitter unterhalten.

Der Name Mitter dürfte dabei selbst unter Skisprunginteressierten nur Insidern ein Begriff sein. Für Mitter ist es der erste Posten als Cheftrainer, der 34-jährige kann aber bereits einige Jahre Trainererfahrung und sogar Erfahrung im Ausland vorweisen. Mitter verfügt über einen ausgezeichneten Ruf als Trainer.

 

Zur Person:

Andreas Mitter, 34, verheiratet, 1 Kind, war als Jugendlicher selber Skispringer im B-Kader des ÖSV, und entdeckte früh seine Leidenschaft für Training und Ausbildung. Bereits mit 21 hängte er seine eigenen Sprungskier an den Nagel und begann nach seiner Zeit beim Bundesheer eine Trainerausbildung. „Ich konnte damals während meiner Ausbildung bereits parallel beim Training in Ramsau mitarbeiten und mithelfen, das hat mich begeistert“ erinnert sich Mitter. Nach abgeschlossener Trainerausbildung und gesammelter Erfahrung in Ramsau dann der Weg zum Nachbarn nach Deutschland. Vier Jahre agierte Mitter für den Skiclub Partenkirchen und den Bayerischen Ski-Verband als Trainer.

Es folgte der Wechsel zurück nach Österreich. Als Co-Trainer der B-Mannschaft des ÖSV im Continental-Cup, anschließend der Wechsel ins Skigymnasium Stams, wo er die Nachfolge von Alexander Stöckl antrat der inzwischen überaus erfolgreich in Norwegen aktiv ist.

Nach einer Umstrukturierung beim ÖSV übernimmt Mitter die Führung der COC-Mannschaft gemeinsam mit Florian Liegl. Liegl leitet das Training in Innsbruck, Mitter in Salzburg. Stefan Kraft ist einer Athleten die unter der Leitung von Andreas Mitter durchstarten.

 

Jetzt also der Sprung auf die ganz große Skisprungbühne: Cheftrainer in Finnland. Die seit 5 Jahren erfolglose Grand Nation im Skispringen soll Mitter zu alten Erfolgen führen. Statistik Finnland —>>

 

„Natürlich ist Finnland eine ganz große Nation im Skispringen, davon alleine können wir uns aber nichts kaufen, das haben die vergangenen Jahre gezeigt. Warum es in den letzten 5 Jahren nicht wie gewünscht funktioniert hat, werden wir analysieren müssen. Unser Blick geht aber nach vorne. Fakt ist, dass Potenzial im Team vorhanden ist. Da sind beispielsweise mehrere Leute im Team die bereits Weltcupsiege auf dem Konto haben, es gibt einen guten Background, darauf werden wir aufbauen“, erklärt Mitter.

"Ich werde am 10. April nach Finnland reisen und dann beginnen ein Team zu formen und mit den finnischen Trainern ein Konzept erarbeiten. Sicher ist, dass ich nicht vorhabe das Österreichische Skispringen in Finnland zu installieren, sondern, gemeinsam mit meinem Team, das Finnische Skispringen zurück in die Erfolgsspur bringen“, erklärt Mitter.

„Jeder im Team muss dabei verstehen, dass uns viel harte Arbeit bevorsteht, dann werden wir den Weg zurück schaffen“.

 

Konkrete Pläne für das System, das Training und die Vorbereitung wird Mitter dann am 13.April in Finnland vorstellen, wenn er auf einer Pressekonferenz des Finnischen Ski-Verbandes als neuer Coach vorgestellt wird.

"Im Skispringen kann es ganz schnell gehen, dass es nicht mehr funktioniert. Erfolge von gestern sind nicht viel wert. Ebenso kann es aber auch schnell gehen, dass man zurück in die Erfolgsspur findet“, sagt Mitter abschließend.

 

Erste ganz große Bewährungsprobe für Mitter wird dann die Nordische Ski WM in Lahti (22.2. bis 05.03.2017) sein. „Darauf schauen wir jetzt noch nicht, dafür bereits Ziele zu formulieren ist in der jetzigen Phase noch nicht wichtig. Wir müssen zunächst ein funktionierendes System aufbauen. Dann können wir erste Ziele definieren“.

 

10 Monate sind eigentlich viel zu wenig Zeit um im Skispringen messbare Erfolge zu erzielen. Aber wer weiß, im Skispringen kann es ja manchmal ganz schnell gehen.

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Janne Ahonen (-> Statistik), Harri Olli (-> Statistik) und Ville Larinto (-> Statistik) haben bereits Erfolge im Weltcup gefeiert. Auch der derzeit pausierende Anssi Koivuranta (-> Statistik) hat einen Weltcupsieg (Innsbruck 2014) seinem Konto.

 

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