01 | Paschke, P. | 317.1 | ||
02 | Tschofenig, D. | 309.2 | ||
03 | Ortner, M. | 307.1 | ||
04 | Kraft, S. | 306.0 | ||
05 | Hoerl, J. | 300.9 | ||
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In der Interviewreihe „Berkutschi-Talk“ präsentieren wir Gespräche mit Aktiven und Offiziellen rund ums Skispringen. Heute: US-Skispringerin Sarah Hendrickson (20).
Seit 2011 springt Sarah Hendrickson im Skisprung-Weltcup der Damen, gewann gleich ihr Debüt in Lillehammer. Am Ende der Saison feierte Hendrickson den historischen ersten Weltcup-Gesamtsieg der Damen. In Val di Fiemme sicherte sie sich 2013 den Weltmeistertitel. Bei einem Trainingssturz im August 2013 in Oberstdorf verletzte sich Hendrickson schwer, konnte ihren olympischen Traum dennoch erfüllen und belegte in Sochi Platz 21.
Berkutschi: Hallo Sarah, wie hast du den Sommer bislang verbracht?
Sarah Hendrickson: Ich habe sehr hart trainiert, allerdings weniger auf der Schanze. Unsere Anlage hier in Park City ist anders als die europäischen Schanzen. Das Sprungtraining hier bringt dann manchmal technische Fehler mit sich. Außerdem war es sehr heiß, bis zu 40 Grad. Da ist auch das Verletzungsrisiko beim Springen recht hoch. Ich konzentriere mich momentan auf das Training im Kraftraum.
Berkutschi: Was fehlt dir im Sommer am meisten?
Hendrickson: Der Rhythmus aus Wettkampf und Training und die Konzentration. Das ist im Winter natürlich manchmal hart. Aber ich liebe es, zielgerichtet und entschlossen zu arbeiten und dafür, hoffentlich, am Ende eines Wettkampfwochenendes belohnt zu werden.
Berkutschi: Wie fällt dein Fazit nach dem letzten Winter aus?
Hendrickson: Ich bin sehr glücklich mit den Weltmeisterschaften und den letzten drei Wettbewerben. Es war eine schwierige Saison für mich, nicht nur physisch sondern vor allem mental. Über diese Probleme hinweg zu kommen und die Saison gut zu beenden, macht mich sehr zufrieden.
Berkutschi: Was war der schwierigste Teil während der Reha nach deiner Verletzung?
Hendrickson: Die mentale Seite war die größte Herausforderung. Ich musste meinem Körper wieder vertrauen. Ich habe sehr hart gearbeitet, um wieder zurück zu kommen aber mein Kopf hat dieser Arbeit nicht wirklich getraut. Verletzungen verändern dich für immer und es war eine sehr schwere Zeit. Aber ich bin als Person heute sehr viel stärker.
Berkutschi: Worauf freust du dich am meisten mit Blick auf die neue Saison?
Hendrickson: Ich möchte zurück nach Oberstdorf kommen und einen guten Wettkampf machen. Nach meinem Sturz dort und den beiden schlechten Ergebnissen letztes Jahr möchte ich mich revanchieren.
Berkutschi: Welche Ziele hast du dir gesteckt?
Hendrickson: Es gibt nicht ganz so viele Wettbewerbe, da es keine Olympischen Spiele oder Weltmeisterschaften gibt. Aber ich möchte konstant gut springen und in der Lage sein, um den Gesamtsieg zu kämpfen.
Berkutschi: Wie zufrieden bist du im Allgemeinen mit der Entwicklung des Damenskispringens?
Hendrickson: Es gibt eine sehr gute Entwicklung. Wer unseren Sport verfolgt, wird das bestätigen können. Aber wir müssen den nächsten Schritt gehen. Die FIS muss uns mehr Vertrauen entgegen bringen und mehr Wettbewerbe auf Großschanzen ausrichten. Die erste Saison könnte hart werden. Aber mit mehr Großschanzen im Wettkampfkalender würden wir auch mehr auf diesen Anlagen trainieren und könnten uns verbessern. Wir haben jetzt etwa zehn Damen, die um Weltcupsiege springen und etwa 25, die jederzeit ein Podium erreichen können. Das ist großartig.
Berkutschi: Letzte Frage: Welche Schlagzeile würdest du gern irgendwann über dich lesen?
Hendrickson: Ich möchte über mich lesen, dass ich eine olympische Medaille in Korea gewonnen habe. Darauf liegt momentan mein Fokus. Die olympischen Spiele sind in den USA eine große Sache und wir könnten damit beweisen, wie hart wir all die Jahre trotz mangelhafter Förderung gearbeitet haben.
Berkutschi: Vielen Dank und viel Erfolg für deine Zukunft.