01 | Paschke, P. | 317.1 | ||
02 | Tschofenig, D. | 309.2 | ||
03 | Ortner, M. | 307.1 | ||
04 | Kraft, S. | 306.0 | ||
05 | Hoerl, J. | 300.9 | ||
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In der neuen Interviewreihe „Berkutschi-Talk“ präsentieren wir Gespräche mit Aktiven und Offiziellen rund ums Skispringen. Heute: Alexander Ziron, Organisationschef des Weltcup-Openings in Klingenthal vom 21. bis 23. November.
Berkutschi: Herr Ziron, gab es schon den ersten Schnee in Klingenthal?
Alexander Ziron: (lacht) Nein, leider noch nicht. Wir haben ein Sprichwort hier bei uns: In Klingenthal gibt es nur zwei Jahreszeiten. Winter und harten Winter. Mitte Oktober ist es aber selbst hier ein bisschen zu früh für den Schnee.
Berkutschi: In genau einem Monat beginnt die Skisprung-Weltcupsaison in der Vogtland Arena. Wie zuversichtlich sind Sie, dass der Winter bis dahin angekommen ist?
Ziron: Ich bin kein Meteorologe. Aber die Erfahrung zeigt, dass es bei uns Ende Oktober den ersten Frost gibt. Es wäre uns natürlich das Liebste, das Vogtland zum Weltcup-Opening als weiße Winterlandschaft zu präsentieren. Für die Schneeproduktion sollte es aber in jedem Fall reichen.
Berkutschi: Und wenn das Wetter doch nicht mitspielen sollte?
Ziron: Dann gibt es immer noch Plan B. Im vergangenen Jahr haben wir ein Schneedepot angelegt. Niemand hat wirklich daran geglaubt, dass wir das über den Sommer bringen könnten. Am Ende fand auf genau diesem Schnee das Weltcup-Opening statt. In diesem Jahr war die Lagerung leider nicht möglich, da die Witterung im Winter keine Schneeproduktion zugelassen hat. Wir haben den Sommer über dennoch intensiv gearbeitet, uns viele Lösungsmöglichkeiten angesehen. Ich kann versprechen: Das Weltcup-Opening wird nicht an fehlendem Schnee scheitern.
Berkutschi: Bliebe noch der Wind als Dauergast in der Vogtland Arena…
Ziron: Auch für dieses Problem gibt es mittlerweile eine Lösung. Wir haben eigens für den Weltcup zwei große Windnetze, die auf beiden Seiten der Anlage aufgebaut sind, angemietet. Die Generalprobe zum Grand Prix-Finale war erfolgreich.
Berkutschi: Woran könnte die Veranstaltung dann noch scheitern?
Ziron: Ganz einfach – an gar nichts! Wir haben uns um den Weltcup-Auftakt beworben, weil wir ihn unbedingt durchführen wollen. Und die Klingenthaler haben in den letzten Jahren oft genug bewiesen, dass sie auch unter schwierigsten Bedingungen fähig sind, nahezu perfekte Veranstaltungen auszurichten. Das Weltcup-Opening findet zu 100 Prozent statt. Dafür werden auch unsere vielen Ehrenamtlichen sorgen, die uns wie schon seit vielen Jahren auch diesmal wieder großartig unterstützen und auch vor Nachtschichten nicht zurück schrecken.
Berkutschi: Welche Bedeutung hat diese Veranstaltung für Klingenthal und die Region?
Ziron: Es ist das mit Abstand größte Event im Vogtland und der Gesamten Region. Die ganze Welt schaut auf uns, das zeigt nicht nur das Interesse der mehr als 100 Medienvertreter und zahlreichen TV-Sender. Der Wert dieser Veranstaltung für das Vogtland und den Freistaat Sachsen lässt sich gar nicht hoch genug einschätzen. Es ist in etwa, als würde die Formel 1-Saison auf dem Sachsenring eröffnet werden.
Berkutschi: Was hat sich im Vergleich zum Vorjahr in der Vogtland Arena geändert?
Ziron: Die Windnetze wurden bereits angesprochen. Ansonsten haben wir versucht, die Infrastruktur noch weiter zu verbessern. Es gibt zum Beispiel ein größeres Medienzentrum. Außerdem haben wir jetzt eine um etwa 20 Meter längere erste Reihe in der Arena, worüber sich vor allem die vielen Autogrammjäger freuen dürften.
Berkutschi: Warum sollte man das Weltcup-Opening in Klingenthal auf gar keinen Fall verpassen?
Ziron: Aus sportlicher Sicht, weil in Klingenthal zum ersten Mal seit dem Finale der letzten Weltcup-Saison wirklich alle Top-Springer am Start sein werden und es gleichzeitig der Auftakt in die WM-Saison ist. Beide Wettbewerbe werden einen ersten Eindruck darüber geben, mit wem in der Saison zu rechnen sein wird. Ansonsten sind die Wettbewerbe in Klingenthal immer einen Besuch wert. Nicht zuletzt wegen unseres fantastischen Publikums, dass wirklich jeden Springer anfeuert und bejubelt. Und nicht nur die Athleten.
Das ist Gänsehautatmosphäre. Und das alles an einer der, meiner Meinung nach, schönsten Schanzen der Welt (lacht).
Berkutschi: Wir bedanken uns für das Gespräch und wünschen viel Erfolg für das Weltcup-Opening der Skispringer.