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Sarah Hendrickson ist zurück

Erstellt am: 07.10.2014 00:00 / ab

Die amtierende Weltmeisterin von Val di Fiemme, Sarah Hendrickson, zog sich beim Training in Oberstdorf vor über einem Jahr eine schwere Knieverletzung zu. Sie kam dann zwar zu den Olympischen Spielen in Sochi zurück, war dort aber als 21. nicht wirklich erfolgreich. Jetzt scheint es als ob die schweren Zeiten hinter der Amerikanerin liegen. Kann sie ihren Titel in Falun verteidigen, kann sie Superstar Sara Takanashi aus Japan wieder fordern? Sarah beantwortete diese und weitere Fragen in einem Gespräch mit Berkutschi während eines Trainingslagers des US Teams in Polen.

Der COC in Trondheim war dein erster internationaler Wettkampf seit vielen Monaten. Wie war das für dich? 

Es war wirklich gut. Ich hatte ein sehr schwieriges Jahr. Was in Sochi passiert ist war nicht wirklich normal, deshalb war es gut danach nach Hause zu fahren, sich einer weiteren Operation zu unterziehen und dann im Sommer hart zu trainieren um herauszufinden wo ich stehe. Deshalb war es schön nach Trondheim zu reisen. Es war auch gut, dass Sara dort war und ich denke das Niveau war für einen COC zu diesem Zeitpunkt im Sommer sehr hoch. Ich habe mich natürlich über mein Ergebnis gefreut und es war gut vor dem Winter noch einen Wettkampf zu haben. Ich war ziemlich nervös, das habe ich nicht erwartet. Aber nach so vielen Monaten ohne Wettkämpfe ist es mental eine andere Situation.

 

Gehören die Probleme mit dem Knie nun der Vergangenheit an?

Endlich. Um ehrlich zu sein spüre ich es manchmal noch, aber es hat mein Training nicht behindert. Es hat 14 Monate gedauert, aber ich bin zurück. Ich bin jetzt stärker als zuvor. Es war harte Arbeit, aber es ist schön, dass ich es endlich hinter mir habe.

 

Wie lange kannst du bereits wieder voll trainieren? 

Ich würde sagen erst seit ungefähr zweieinhalb bis drei Monaten. Ich habe erst im Juni wieder zu springen begonnen und der Juni war dann einer harter Monat, weil ich gesprungen bin und wieder voll trainieren wollte. Das hat aber meinem Knie nicht gefallen und es war nicht mehr daran gewöhnt, deshalb musste ich mich etwas bremsen. Im Juli war es dann wieder gut und das ist es bis jetzt. Momentan ist alles okay und ich habe viel mit Vasja, unserem neuen Trainer, trainiert. Wir haben unter anderem viel plyometrisches Training gemacht und ich habe mein Knie belastet um zu sehen ob es das aushält und es war super. Ich bin wirklich zufrieden.

US jumpers conquering Polish Tatra Mountains fot. Vasja Bajc

 

Wie ist das Training mit dem neuen Coach? Gibt es Unterschiede zur bisherigen Arbeit? 

Er und mein Heimtrainer Alan Alborn haben eine sehr ähnliche Art mit dem Athleten zu sprechen und so weiter, deshalb ist es für mich keine große Veränderung. Aber ich freue mich wirklich sehr, seine Haltung uns gegenüber ist toll und er ist sehr motivierend. Er hat riesige Erfahrung, unglaublich viele Kontakte, und ich freue mich sehr auf die nächsten Jahre mit ihm.

 

Wie bereitest du dich auf die kommende Wintersaison vor?

Wir haben nun für ungefähr drei Wochen in Mitteleuropa trainiert. Dann geht's nach Lake Placid, New York für die nationalen Meisterschaften und anschließend nach Hause. Hoffentlich können wir dann noch etwas auf Matten springen bevor der Schnee kommt. Im November wird es dann hoffentlich kalt damit die Schanze mit Schnee präpariert werden kann. In den Wochen dazwischen werden wir zum Krafttraining in der Halle sein.

Danach reisen wir wie immer nach Lillehammer. Leider haben wir im Dezember nur einen Weltcup, das ist etwas enttäuschend. Wahrscheinlich werden wir dort dabei sein und, je nachdem wie ich mich fühle, starte ich vielleicht auch beim Continentalcup in Notodden. Das ist aber noch nicht sicher. Vielleicht trainieren wir mit Vasja in Europa, er hat so viele Kontakte zu so vielen Orten in Mitteleuropa, das hatten wir bisher nicht. Dann sind wir Weihnachten zu Hause bevore wir nach Japan und Deutschland reisen, und danach natürlich zu den Weltmeisterschaften.

 

Was sind deine Erwartungen für die Weltmeisterschaften in Falun in der nächsten Saison? Du bist dort Titelverteidigerin. 

Ich freue mich sehr darauf meinen Titel in Falun zu verteidigen. Es wird eine schwierige Aufgabe, Sara ist natürlich eine sehr starke Athletin, aber ich muss mich auf mich und meine Technik konzentrieren und darauf was ich tun muss um gut zu springen. Wenn ich meine besten Sprünge zeige und sie, oder jemand anderer, ist besser dann verdient diejenige zu gewinnen. Den Titel zu verteidigen ist mein Ziel in dieser Saison, aber ich muss Schritt für Schritt voran gehen und darf nach dieser Verletzung nicht zuviel von mir erwarten.

 

Wie war das Training in Europa in den letzten Wochen? 

Es war hart. Vor Trondheim haben wir in Kranj und Planica trainiert und das war sehr gut. Dann sind wir nach Szczyrk gekommen, dort war es vom Wetter her schwierig, es hat viel geregnet. Aber es war gut zum ersten Mal mit Vasja unterwegs zu sein und mit ihm darüber zu sprechen woran er mit uns arbeiten will. Das Springen in Zakopane war eine Zeitverschwendung, um ehrlich zu sein. Aber das ist okay, ich reise gerne. Ich habe das Reisen sehr vermisst als ich zu Hause war und die anderen Mädchen waren unterwegs. Es war sehr, sehr schwer für mich und ich habe gemerkt wie sehr ich das Skispringen und das Reisen liebe. Es ist toll wieder zurück zu sein. Das Reisen gehört zum Geschäft. Es war sehr schön die Mädchen in Trondheim wieder zu sehen. Das hat mich daran erinnert wie sehr ich den Sport und die anderen Springerinnen mag, wie sehr ich es vermisst habe und warum ich so hart gearbeitet habe um wieder zurück zu kommen.

 

Was machen die anderen Springerinnen des US Teams, wir haben sie in diesem Sommer nicht oft gesehen? 

Lindsey hat sich am Ende der letzten Saison das Knie verletzt, sie wird aber in diesem Winter auf jeden Fall springen. Ich weiß nicht, ob sie bei Wettkämpfen dabei sein wird, das hat sie noch nicht entschieden. Es hängt von ihrer Gesundheit und ihrer Form ab.

Alissa pausiert in diesem Jahr und geht zur Schule.

Abby wurde auch am Knie operiert und erholt sich davon. Hoffentlich wird sie im Dezember wieder springen. Sie will noch vier Jahre lang weiter springen, das ist toll.

Jessica und ich sind voll dabei in diesem Jahr und trainieren.

Und dann gibt es noch ein paar jüngere Springerinnen, vielleicht nicht jünger aber Junioren - Nina Lussi und Nita, und Tara Geraghty-Moats, die neu im Team ist. Sie ist früher schon gesprungen, hat dann pausiert und ist jetzt wieder zurück. Es ist sehr schön verschiedene Mädchen zu haben mit denen man reisen kann und man sich gegenseitig motiviert. Ich glaube es sieht gut aus für das Team USA.

 

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