01 | Tschofenig, D. | 274.8 | ||
02 | Hoerl, J. | 269.7 | ||
03 | Kraft, S. | 268.0 | ||
04 | Forfang, J. | 264.9 | ||
05 | Deschwanden, G. | 264.4 | ||
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Bereits von Beginn an erfreuten sich die modernisierten Anlagen in Szczyrk und Wisla großer Beliebtheit bei vielen Teams. Thomas Morgenstern trainierte 2009 vor den Olympischen Spielen in Vancouver in Szczyrk und Wisla, das slowenische Herren-Team hält hier ebenfalls regelmäßig Trainingslager ab.
Das "Flying Team Vikersund" war letzte Woche zu einem Trainingslager in Szczyrk. Eine Gruppe von ungefähr 30 Springern aus Norwegen besuchte Szczyrk das zweite Mal in Folge. Es scheint den Norwegern hat es in Polen sehr gefallen. Sie kamen zuerst viele Jahre lang nach Zakopane, jetzt sind sie nach Szczyrk weitergezogen. Unter den vielen jungen Springern, haben wir auch eine Bronzemedaillengewinnerin der Weltmeisterschaften in Liberec 2009 entdeckt, eine der erfahrensten Skispringerinnen, Anette Sagen.
Die Ergebnisse von Anette Sagen
Berkutschi sprach mit Sagen, die nicht nur ihre Eindrücke vom Trainingslager in Szczyrk schilderte, sondern auch einen Ausblick auf die erste Olympiasaison des Damenskispringens wagte.
"Ich bin zum zweiten Mal in Szczyrk. Wir kommen bereits seit ein paar Jahren für Trainingslager nach Polen, zuerst nach Zakopane, jetzt nach Szczyrk. Jedes Jahr versammeln wir das komplette Team, die Elite-Gruppe und die Junioren, und es ist auch sehr schön mit den jüngeren Springern Zeit zu verbringen. Bei den Einheiten bei denen ich nicht gesprungen bin, habe ich gecoacht. Ich habe eine Trainerausbildung, und so ist es schön, dass ich das auch manchmal anwenden kann. Ich liebe es hier in Szczyrk, es ist alles so nah bei den Schanzen, man kann einfach zum Hotel und zurück gehen, es ist ein kleiner Ort. Ich mag die Schanze hier wirklich. Es ist eine gute Trainingsschanze und sehr effektiv, es können hier viele Springer zur gleichen Zeit trainieren."
Das norwegischen Damenteam hat sich entschieden an keinem der Wettkämpfe in diesem Sommer teilzunehmen (außer dem COC in Lillehammer und einigen norwegischen Cup-Veranstaltungen zu Hause). Wenn man fragt, ob das Team eine geheime Strategie im Hinblick auf die Olympischen Spiele ausgearbeitet hat, lacht Sagen und erzählt, dass das ganze Team heimlich trainiert hat, fügt dann aber erst hinzu: "Wir sind zu Hause gesprungen und haben nicht viel Geld für Reisen und Wettkämpfe ausgegeben. Letzte Woche waren wir in Voss für ein zweitägiges Teambuilding-Camp. Wir waren im Windkanal und beim Rafting und hatten viel Spaß. Wir haben noch nicht mit einer speziellen Vorbereitung für Sochi begonnen. Mein Training war in diesem Jahr etwas anders als zuvor, weniger Kraft-, dafür mehr Athletiktraining. Ich bin auch nicht so viel gesprungen, aber Alles ist wie es sein sollte. Jetzt freue mich darauf, dass der Schnee kommt."
Auf die Frage, ob sie gemeinsam mit dem Team auch in Wisla auf der großen Schanze trainieren wird sagt Sagen: "Ich habe noch nicht so viele Sprünge. In den nächsten Wochen werde ich auch nach Oberstdorf und Trondheim fahren, und dort noch die Chance haben auf einer Großschanze zu springen. Jetzt will ich einfach springen und Spaß haben. Mit viel Anlaufgeschwindigkeit weit springen. Das ist das, was ich momentan mache."
Sagen bereut es auch nicht, am Grand Prix in diesem Sommer nicht teilgenommen zu haben. "Ich springe nicht gerne auf Matten, mir ist der Schnee viel lieber, deshalb freue ich mich wirklich auf den Winter. Ich bin kein großer Fan vom Sommer. Ich bin nicht enttäuscht, ich hatte ohnehin nicht geplant an Wettkämpfen teilzunehmen, auch wenn das Team dabei gewesen wäre."
Trotzdem hat die Norwegerin die Ergebnisse der anderen Springerinnen mit Interesse verfolgt. "Anscheinend ist das Level wieder sehr hoch. Es gibt immer mehr Athleten aus immer mehr Nationen, das ist sehr gut und es macht den Sport auf jeden Fall interessanter. Und es war auch schön den Mixed-Wettkampf auf der Großschanze (Courchevel, FRA) zu sehen, das war bestimmt ein Spaß. Wir werden sehen, vielleicht ist das unsere Zukunft. Wir unterscheiden uns da nicht von den Jungs, den meisten von uns gefällt das Fliegen am besten und auf der Großschanze fliegt man auf jeden Fall länger. Deshalb würden wir gerne Wettkämpfe von der Großschanze haben, aber ich denke, wir werden im Winter auch auf der Großschanze springen. Das ist wirklich gut, wir gehen Schritt für Schritt. Ich habe große Hoffnungen für die Zukunft dieses Sports und ich denke er wird richtig groß."
Der kommende Winter ist nicht nur eine Olympiasaison, für die Skispringerinnen ist es die erste Olympiasaison der Geschichte. Deshalb muss man mit Anette Sagen auch über ihre Hoffnungen und Erwartungen für Olympia sprechen. "Natürlich wäre es toll auf dem Podest zu stehen. Das Niveau ist sehr hoch, also muss ich wirklich hart arbeiten, mein Bestes geben und dann wird man sehen. Ich will gute Sprünge im Wettkampf zeigen. Ich mag die Schanze in Sochi, ich bin dort gut gesprungen und war auf dem Podest (Weltcup im Dezember 2012), also bin ich bereit. Was Olympia angeht, habe ich jetzt das gleiche Gefühl wie vor den ersten Weltmeisterschaften (Liberec 2009). Nämlich dass jeder von uns schon gewonnen hat, weil wir endlich dabei sind. Es sind die ersten Olympischen Spiele, wir haben es geschafft und wir schreiben Geschichte. Ich denke bei der Eröffnungsfeier einzumarschieren wird super aufregend sein, alles wird aufregend sein. Ich habe schon oft Olympia im Fernsehen verfolgt und gehofft eines Tages ein Teil davon zu sein. Jetzt sind wir es und das ist schön."
Wir haben auch herausgefunden, dass es in der kommenden Saison ein neues Mitglied im norwegischen Team geben wird. Helena Olsson Smeby, die bereits an den Weltmeisterschaften in Liberec 2009 teilgenommen hat, wird wieder zurück kommen, nachdem sie ein Kind bekommen hat. Wir werden also die erste "fliegende Mutter" auf den Schanzen sehen.
Die Weltcupsaison 2013/14 beginnt für die Damen mit Wettkämpfen in Lillehammer (NOR). Der Mixed-Teamwettkampf findet am 6. Dezember statt, das Einzelspringen von der HS 100 folgt einen Tag später.