01 | Paschke, P. | 317.1 | ||
02 | Tschofenig, D. | 309.2 | ||
03 | Ortner, M. | 307.1 | ||
04 | Kraft, S. | 306.0 | ||
05 | Hoerl, J. | 300.9 | ||
Ganzes Ergebnis » |
Jochen Danneberg, Jahrgang 1953, Vierschanzentourneesieger 1976/77 und 1977/78
Globetrotter in Sachen Skispringen.
Nach seiner aktiven Zeit als Skispringer Engagements als Coach in Korea, der Schweiz, Holland den USA und China
Berkutschi: Herr Danneberg, Sie hatten Anfang des Jahres gesundheitliche Probleme, sind sie wieder fit?
Jochen Danneberg: Ja, ich hatte Probleme mit dem Herz, mit Herzrhytmusstörungen. Das kam wohl von einer Herzmuskelentzündung die ich irgendwann einmal hatte, das kann schon Jahre zurückliegen. Es scheint aber, als es akut war nicht richtig erkannt worden zu sein und hat sich eben erst in diesem Jahr bemerkbar gemacht. Ich musste mich nach einem kurzen Besuch im Krankenhaus einige Wochen zu Hause erholen. Jetzt bin ich wieder fit und arbeitsfähig.
Berkutschi: Also haben Sie genug Energie und Motivation um sich noch einmal der Herausforderung einer neuen Aufgabe als Trainer zu stellen?
Danneberg: Auf alle Fälle, ich fühle mich gut und stark genug um meine Erfahrungen und Kenntnisse noch einmal weiterzugeben. Derzeit liegt mir allerdings kein Angebot vor, wenn ich kurzfristig eines bekommen würde, würde ich ganz sicher darüber nachdenken, besonders wenn dies von einem Damenteam käme.
Zum aktuellen Stand im FIS Grand Prix:
Berkutschi: Die Teams aus Deutschland und Polen räumen momentan alles ab, woran liegt diese Dominanz nach Ihrer Einschätzung?
Danneberg: Ich denke das ist das Ergebnis einer sehr guten kontinuierlichen Arbeit. Das hat sich über Jahre entwickelt und in den vergangenen zwei Jahren angedeutet. Was wir sehen ist das Ergebnis von hervorragender Arbeit von Trainern und Betreuern in den vergangenen Jahren.
Berkutschi: Glauben Sie, dass wir diese Erfolge beider Teams auch im Winter so sehen werden?
Danneberg: Dieser Sommer ist natürlich extrem, aber grundsätzlich sehe ich das so. Bei den Deutschen ist das ganze Team sehr stark, zu den vier Top-Leuten die derzeit im Grand Prix ganz vorne sind kommt ja noch Severin Freund dazu, und der war im vergangenen Winter bester Deutscher. Da kommen aus meiner Sicht einige durch im nächsten Winter.
Berkutschi: Ist die dominante Zeit der Österreicher damit endgültig vorbei?
Danneberg: Man muss Schlierenzauer immer auf der Rechnung haben, ich gehe aber davon aus, dass die ganz große Dominanz durchbrochen wird.
Berkutschi: Wie realistisch ist die Wahrscheinlichkeit angesichts der enormen Stärke der jungen DSV Springer, dass es Martin Schmitt nochmal in den A-Kader schafft?
Danneberg: Das ist für mich sehr schwer zu beantworten, ich weiß nicht, wie er sich vorbereitet und was er derzeit macht. Es wird aber sicher sehr schwer, er müsste absolute Top Leistungen bringen um ins Team zu kommen. Ausschließen möchte ich es aber nicht. Man sieht ja derzeit an Janne Ahornen, was alles möglich ist.
Berkutschi: Hat Janne Ahonen in Sochi eine Medaillenchance?
Danneberg: Ja. ich habe ihn in Hinterzarten gesehen, er ist absolut austrainiert und ich traue ihm zu, dass er dieses Ziel das er sich gesteckt hat erreicht.