01 | Hoerl, J. | 285.3 | ||
02 | Paschke, P. | 277.8 | ||
03 | Tschofenig, D. | 273.8 | ||
04 | Kraft, S. | 273.1 | ||
05 | Deschwanden, G. | 259.7 | ||
Ganzes Ergebnis » |
In Norwegen rotiert das Trainerroulette und es ist bisher nicht abzusehen, bei welchem Kandidaten die Kugel stehen bleiben wird. Im Gegenteil: Es kommen immer neue Kandidaten hinzu, der Verband wird sich schwer tun mit einer Entscheidung, die alle glücklich macht.
Aber der Reihe nach: Mika Kojonkoski, schon seit 2002 bei den Norwegern in Amt und würde, ließ schon im Sommer verlautbaren, dass die kommende Saison seine letzte sein würde. Der Finne kündigte an, zurück in seine Heimat zu wollen. Allerdings nicht als Trainer, sondern in Funktionärsfunktion bei einem Komitee, das Finnland wieder zu einer Sportmacht machen soll.
Kojonkoski soll den finnischen Sport wieder nach vorne bringen
Bei den vergangenen Olympischen Spielen, und zwar sommers wie winters, enttäuschten die Athleten aus Suomi. 2006 und 2010 gab es keine Olympische Goldmedaille, im Sommer war die Bilanz nicht viel besser: 2004 in Athen gab es null Goldmedaillen für die einstige Sportnation, 2008 nur einmal Gold im Schießen. Noch immer leidet Finnland an dem Doping-Skandal der Heim-WM 2001 in Lahti, wo gleich sechs finnische Langlauf-Stars des Dopings überführt wurden.
Nun sollen namhafte Persönlichkeiten, die Masterminds des finnischen Sports sozusagen, Finnland wieder in die Erfolgsspur bringen. Neben Kojonkoski ist beispielsweise Speerwurf-Legende Tapio Korjus (Olympiasieger 1988 in Seoul) für diese Arbeit vorgesehen. Doch Kojonkoski hat sich noch nicht final entschieden, ob er an dieser Herkules-Aufgabe mitwirken möchte.
Kojonkoski: Ende der Gerüchte
Über die Gerüchte, die in Finnland und vor allem in Norwegen die Runde machen, hat er lange geschwiegen. In Garmisch-Partenkirchen brach der 47-Jährige nun sein Schweigen. Verärgert sagte er dem finnischen TV-Sender 'MTV3', dass er vor der Saison gesagt habe, er höre auf als Trainer und das bleibe auch so. Ende der Durchsage.
Doch in Norwegen hat man scheinbar kein Interesse an einem Ende der Gerüchte. Seine Aussage wurde dort mit einem Zusatz versehen. Kojonkoski würde sich nach der Tournee nochmals äußern, schrieben norwegische Blätter.
Berdahl, Pointner oder Schödler?
Wie auch immer die Geschichte weiter geht, Fakt ist, dass drei Namen als Nachfolger für einen der besten Trainer der Welt immer wieder genannt werden. Diese Männer sind Geir Ole Berdahl, Alexander Pointner und Bernie Schödler. Alle drei haben laut norwegischer Medien die Kontakte bestätigt und mitgeteilt, dass das Traineramt in Norwegen ein interessanter Job sei.
Pointner hat mit den Österreichern alles gewonnen, was es zu gewinnen gibt, sein Vertrag läuft aus, wieso sollte der 40-Jährige es nicht einmal bei einem anderen Verband versuchen? Schödler arbeitete schon einmal im Ausland. Sein Engagement bei den Russen war allerdings nich von großem Erfolg gekrönt, derzeit arbeitet Schödler, der einen hervorragenden Ruf im Skisprung-Zirkus genießt, mit dem kriselnden Andreas Küttel. Da Küttel seine Karriere nach der Saison wohl beenden wird und Simon Ammann auch schon von Abschied gesprochen hat, wäre ein Wechsel nach Norwegen nur logisch.
Berdahls Plus: Die Sprache
Berdahl hat schon vor einiger Zeit davon gesprochen, dass er sich das Amt zutraue. Viele in seiner Heimat trauen es ihm auch zu, fraglich ist nur, ob er mit der gleichen Autorität wie Kojonkoski arbeiten kann. Da er schon lange beim norwegischen Verband arbeitet, würde außerdem der frische Wind fehlen. Andererseits könnten die Norweger dann die komplizierten technischen Abläufe beim Skispringen in ihrer Muttersprache besprechen, was sicherlich nicht von Nachteil ist.
Von Verbandsseite geht man davon aus, dass die Personalie noch vor den Weltmeisterschaften in Oslo geklärt wird. Doch wird beispielsweise ein Alexander Pointner vor dem Highlight der Saison, den Titelkämpfen auf dem Holmenkollen, seinen Abschied bekannt geben? Das wäre sicher nicht gerade förderlich für die Arbeit mit den Athleten beim Kampf um WM-Gold. Die 'Sache mit dem neuen Trainer' bleibt also auch weiterhin eine äußerst spannende Angelegenheit.