Schmitt zeigt den weitesten Sprung
Die Wetterfrösche hatten es angekündigt und sie haben Wort gehalten. Es ist endlich schönes Wetter in Whistler. Bei perfekten Bedingungen, Sonnenschein, minus drei Grad und relativer Windstille haben die Skispringer das zweite Training für den Wettkampf auf der Großschanze am Samstag absolviert.
Und es war Martin Schmitt, der den weitesten Flug des Tages zeigte. Er flog auf satte 145 Meter. Natürlich verkürzte die Jury nach diesem Superflug den Anlauf, so ist zu erklären, dass die Topstars der Szene an Schmitts Sprung nicht herankamen. Dennoch: Der Deutsche wird mit einem sehr guten Gefühl in den Wettbewerb gehen.
Kofler gut, Ammann und Schlierenzauer etwas verhalten
Andreas Kofler flog mit vier Luken weniger Anlauf als Schmitt auf respektable 142,5 Meter und springt sich damit in den Favoritenkreis. Kofler hatte schon am Vortag mit weiten Flügen geglänzt und sprach von "einer lässigen Trainingseinheit".
Die Topfavoriten auf Gold, Simon Ammann und Gregor Schlierenzauer, hielten sich im Training mit Topweiten zurück, sie hatten aber noch weniger Anlauf als der Rest der Weltelite zur Verfügung. Ammann stand seine beste Weite bei 139,5 Metern, Schlierenzauer kam auf 139 Meter.
Slowenen wieder stark
Stark präsentierte sich auch Thomas Morgenstern. Wolfgang Loitzl flog nicht auf grandiose Weiten, war aber stabiler als Martin Koch, der somit wohl wieder zum Zuschauer werden wird im Wettkampf.
Auch Adam Malysz zeigte gute Sprünge, er wirkte locker und gelöst. Anders Janne Ahonen, der die Schanze aus dem Vorjahr ja nicht kennt und mit guten Weiten noch geizte. In ganz verzüglicher Form zeigten sich die beiden Slowenen Peter Prevc und Robert Kranjec, die sicher Außenseiterchancen haben.
Bester Norweger war Tom Hilde, der es im zweiten Trainingsdurchgang auf 139,5 Meter schaffte. Spannend dürfte auch der Kampf um das vierte deutsche Ticket werden, denn Andreas Wank und Pascal Bodmer lieferten beide gute Leistungen ab und empfahlen sich für die Wettkämpfe.