Bardal Qualisieger - Freund am weitesten
Anders Bardal aus Norwegen hat seine gute WM-Form aus Oslo mit nach Finnland genommen und die Qualifikation für das Einzelspringen bei den 86. Skispielen von Lahti gewonnen. Bardal siegte mit einem Flug auf 125,5 Meter (132 Punkte). Diese Weite schafften auch der finnische Youngster Jarkko Määttä - Jahrgang 94 - und der Tscheche Lukas Hlava. Sie erhielten aber leicht schlechtere Noten als Bardal und mussten sich mit den Rängen zwei und drei zufrieden geben.
Es herrschten schwierige Bedingungen an der Salpaussalkä-Schanze, auf der immer noch der Österreicher Andreas Widhölzl den Schanzenrekord inne hat. So wurde der zweite Trainingsdurchgang schließlich nicht durchgeführt. Auch in der Qualifikation war es nicht immer einfach, alles in allem aber fair. Einzig Manuel Fettner aus Österreich und der Russe Denis Kornilov wurden Opfer des Windes und schafften es nicht in den Wettbewerb.
Finnen in der Quali richtig stark
Der prominente Rest des Feldes absolvierte die Quali aber zumeist recht sicher. Anders Jacobsen, Olli Muotka, Martin Schmitt, Daiki Ito, Anssi Koivuranta und Robert Kranjec - sie alle platzierten sich weit vorne. Mit Määttä, Muotka und Koivuranta reihten sich gleich drei Finnen unter den Top Ten ein.
Freund Bester der Vorqualifizierten
Von den Vorqualifizerten ließen einige aus, zum Beispiel die österreichischen Weltmeister Gregor Schlierenzauer, Martin Koch, Andreas Kofler und Thomas Morgenstern. Die beste Leistung der Top Ten des Weltcups bot zur Freude der deutschen Fans Severin Freund, der mit 128 Metern auch den weitesten Flug der Quali zeigte. Adam Malysz und Simon Ammann flogen auf 125,5 Meter und erreichten damit die Weite des Qualisiegers Bardal.
Das ist die Salpaussalkä-Schanze in Lahti »
Erfreulich natürlich auch, dass Janne Ahonen die Quali in seiner Heimatstadt locker überstand. So ist also alles angerichtet für ein schönes letztes Einzelspringen am Sonntag, für das die Quali ja zählte. Am Samstag steht zunächst ein Team-Wettkampf auf dem Programm.
Es hatten sich einige Springer auf den Weg in den finnischen Süden aufgemacht, die man sonst eher selten im Weltcup sieht. Dimitri Ipatov aus Russland oder der Bulgare Bogomil Pavlov oder der Este Illimar Paern - all diese Athleten versuchten gegen Ende der Saison einfach mal ihr Glück. Immerhin der Este Paern schaffte die Wettkampf-Quali. Für Ipatov, der in seiner Karriere schon auf Top-Ten-Resultate zurückblicken kann, geht ein verkorkstes Jahr zu Ende.