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Malysz hört auf - auch Uhrmann macht Schluss

Erstellt am: 03.03.2011 22:19 / os

In Oslo gehen große Karrieren zu Ende: Adam Malysz, Michael Uhrmann und Andreas Küttel werden nach dieser Saison ihre Sprunglatten an den berühmten Nagel hängen. Ob Janne Ahonen weiter macht, steht in den Sternen.

 

Mit Malysz hört einer der populärsten und erfolgreichsten Skispringer aller Zeiten auf. Einer, der eine Nation von 38 Millionen Menschen zu Skisprung-Fans gemacht hat. Malysz ist das Sportidol der Polen. Er hätte gerne mit einem Titel aufgehört, doch immerhin reist er mit einer Medaille von seiner letzten WM nach Hause.

 

Adam Malysz in der Berkutschi-Hall of Fame »

Adam Malysz

 

"Ich werde nach dieser Saison meine Karriere beenden", sagte er nach dem Wettkampf in die Mikrophone. "Meine letzten Wettkampf-Sprünge werde ich in Planica machen. Am 26. März gibt es dann noch eine große Show in Zakopane. Es war mein Traum, meine Karriere zu beenden, wenn ich in guter Form bin."

Andreas Küttel

 

Malysz hat alles erreicht - nur der Olympiasieg fehlt

 

Malysz hatte schon häufiger angedeutet, dass es ihm immer schwerer fiel, sich zu motivieren und sprach auch nach seinem Gewinn der Bronzemedaille auf der Normalschanze in Oslo davon, dass er "ein alter Mann" sei. Nun macht er also wirklich Schluss.

Michael Uhrmann

 

Riesenlob von Ammann

 

Simon Ammann kommentierte das Karriere-Ende Malyszs mit einer vielsagenden Aussage: "Wenn es wirklich stimmt, dass Adam aufhört, ist das eine ganz neue Situation für die Skisprung-Familie. Er ist ein großer Sportsmann und eine sehr liebenswerte Person." Dieses Statement sagt eigentlich schon alles.

 

Triumphe ohne Gleichen

 

Und was hat dieser Mann alles gewonnen. 39 Weltcupsiege, vier Gesamt-Triumphe im Weltcup, davon drei in Serie (2001 - 2003). Er war der erste Pole, der die Vierschanzentournee gewann, er ist viermaliger Einzel-Weltmeister. Allein im Jahr 2001 wurde er Tourneesieger, Weltcup-Gesamtsieger, Weltmeister und gewann das Nordic Tournament.

 

Einzig der Sieg bei Olympia blieb ihm versagt. Doch auch hier darf er sich mit dem Gewinn von drei Silber- und einer Bronzemedaille wie ein Sieger fühlen.

 

Eine der größten Respektspersonen in der Geschichte des Skispringens

 

Mit Malysz tritt einer der schillerndsten, ehrlichsten und beliebtesten Athleten des Skisprung-Zirkus' ab. Er brachte zigtausende Fans dazu, weite Reisen in die Weltcuporte auf sich zu nehmen. Sein Wort hatte Gewicht bei Fans, Funktionären und Athleten und es gibt niemanden in der Szene, der keinen Respekt vor dem 1,69 m großen Polen hätte. Die Skisprung-Welt verneigt sich vor Adam Malysz, einem der ganz Großen, die diesen Sport geprägt haben.

 

Dass Oslo für viele ältere Athleten das letzte große Highlight werden würde, darüber wurde im Vorfeld der WM schon viel spekuliert. Neben Malysz wird auch Michael Uhrmann, ein deutsches Urgestein, aufhören mit dem aktiven Skispringen. Den genauen Zeitpunkt des Karriere-Endes ließ der Bayer offen, er sagte lediglich, der Wettbewerb mit dem Team auf dem Holmenkollen werde sein letzter großer Wettkampf werden.

 

Auch Uhrmann tritt ab

 

Uhrmann ist Team-Olympiasieger (2002 Salt Lake), Team-Weltmeister (2001 Lahti) und ging in 273 Weltcups an den Start, von denen er zwei gewann. 14 Mal schaffte er in seiner Laufbahn den Sprung aufs Podium im Weltcup. Der Bayer ist für seine klaren Analysen und seine ehrlichen Worte bekannt.

 

Lange Zeit litt er unter dem Erfolg von Sven Hannawald und Martin Schmitt, in deren Schatten er mehrere Jahr sprang. Doch Uhrmann ist wie Malysz eine Autorität dieses Sports. Er debütierte 1994 im Weltcup - Wahnsinn.

 

Die lange Karriere des Michael Uhrmann »

 

Besonders beeindruckend ist das Comeback Uhrmanns in dieser Saison. Bei der WM 2007 in Sapporo hatte er sich einen komplizierten Fußbruch zugezogen, die Fortsetzung seiner Karriere war in Gefahr. Uhrmann kämpfte sich zurück und wurde vier Jahre später mit einem Podestplatz in Zakopane für die Bemühungen belohnt.

 

Aus Oslo nimmt 'Uhri' mindestens eine Medaille mit nach Hause. Für seinen letzten großen Wettkampf wünscht er sich noch einmal Edelmetall mit dem Team. Angeblich bleibt Uhrmann dem Skipringen als Assistenztrainer der Deutschen erhalten.

 

Küttel will auch nicht mehr

 

Seinen letzten Sprung in einem Einzel-Wettkampf machte der jetzt entthronte Weltmeister Andreas Küttel, der nach der WM in Oslo seine Karriere beenden wird. Die Schweizer Fans würdigten den 31-Jährigen mit Transparenten und Fahnen. Küttel nahm an 24 Weltmeisterschafts-Wettkämpfen teil, wurde 2009 in Liberec einmal Weltmeister. 15 Mal schaffte es der Athletensprecher aufs Weltcup-Podium, fünfmal davon stand er ganz oben, zum Beispiel beim traditionsreichen Neujahrsspringen in Garmisch-Partenkirchen 2007 und vor den heimischen Fans in Engelberg. "Ich hätte mir einen schöneren Abschluss gewünscht. Aber es war kein guter Sprung", sagte Küttel dem Schweizer Fernsehen.

 

Andreas Küttel in der Hall of Fame »

 

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