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Heinz Kuttin: Großer Rückstand ist besorgniserregend

Erstellt am: 20.02.2018 10:38 / sk

Für das österreichische Team sind die Olympischen Spiele in PyeongChang alles andere als gut gelaufen. Zum ersten Mal seit 2002 treten die Skispringer des ÖSV die Heimreise von Olympia ohne eine Medaille an. Dementsprechend groß ist nun auch die Enttäuschung.

Cheftrainer Heinz Kuttin ist momentan nur mit der Leistung von zwei seiner Athleten zufrieden, wie er in einem Interview mit dem ORF unmittelbar nach dem Teamspringen am Montag Abend erklärte: "Ich bin sehr zufrieden mit Michael Hayböck und auch mit Stefan Kraft, um die zwei Burschen tut es mir wirklich etwas leid. Was Gregor Schlierenzauer und Manuel Fettner zur Zeit machen gefällt uns gar nicht. Sie bringen im Wettkampf nicht die Leistung, die sie im Training teilweise zeigen und das sollte uns nachdenklich machen."

 

"Wenn es darauf ankommt, haben sie die Leistung nicht gebracht, und das bei so viel Routine, bei so vielen Siegen und allem was in der Vergangenheit war. Es tut mir dann wirklich sehr, sehr leid wenn wir im Team sehr weit von der Medaille weg sind. 100 Punkte hinter einem Medaillenrang zu sein ist sehr besorgniserregend", so Kuttin, der auch die zu hohen Erwartungen der Springer für die Leistungen verantwortlich macht. "Man hat in einzelnen Trainingssprüngen gesehen, dass die Leistung gut war und das sie auch in Richtung Top 10 springen. Aber für ein paar Athleten ist das zu wenig, sie träumen immer nur von ganz oben."

 

Auch die Arbeit der Trainer wird nach enttäuschenden Ergebnissen analysiert. "Natürlich hinterfrage ich auch meine eigene Arbeit, ich bin der Kopf von dem Ganzen, es ist auch jeder Betreuer dabei. Was erstaunlich ist, wir fahren einen sehr guten Speed, wir haben auch sehr gute Anzüge, uns fehlt aber die letzte Lockerheit im Skispringen, das geht nur mit Herz und mit Vertrauen und das ist der Athlet."

 

Nachdem bei allen Highlights in diesem Winter bisher die Ziele nicht erreicht werden konnte, will Heinz Kuttin nun in den restlichen Wochen dieser Weltcupsaison jungen Springern die Chance geben sich auf dem höchsten Niveau zu beweisen: "Irgendwann muss man dann auf die Jungen auch etwas schauen, und ich glaube, das werden wir in Zukunft tun. Wer jetzt in den Weltcup nachrücken kann, werde ich mit Florian Liegl, dem Chef der zweiten Trainingsgruppe, besprechen. Wir haben jetzt eine Woche Zeit in Ruhe darüber nachzudenken und dann werden wir schauen mit welchem Team wir in Lahti, bei der Raw Air und in Planica springen werden."

 

Gregor Schlierenzauer sprach ebenfalls von notwendigen Änderungen, wollte darüber aber unmittelbar nach dem letzten Wettkampf in PyeongChang nicht genauer darauf eingehen: "Das sind gefährliche Fragen, weil ich da sehr emotional bin, und ich habe mir da schon einmal die Finger verbrannt. Da müssen wir uns alle bei der Nase nehmen, das Ganze akribisch analysieren."

 

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