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Markus Eisenbichler: "Ich will an mein Optimum herankommen"

Erstellt am: 27.09.2017 13:57 / sk

Markus Eisenbichler, Skispringer, 26, Bayer, Sympathieträger, immer gut gelaunt, und aus deutscher Sicht der Überraschungsmann des vergangenen Skisprung-Winters. Platz acht im Gesamtweltcup, Platz sieben bei der Vierschanzentournee, drei Podiumsplätze im Weltcup, Weltmeister in Lahti mit dem Mixed Team und Einzel-Bronzemedaille in Lahti von der Normalschanze. Gemeinsam mit Andreas Wellinger sorgte Eisenbichler trotz des Ausfalls von Severin Freund für einen bärenstarken Winter des DSV-Teams.

Berkutschi: Kannst du dich bitte kurz vorstellen, noch nicht alle werden dich so gut kennen.

Markus Eisenbichler: Ich bin jetzt 26 Jahre alt und komme aus dem schönen Chiemgau, in der Nähe vom Chiemsee. Mit sechseinhalb Jahren habe ich bei einem Kindertraining, wo verschiedene Sportarten vorgestellt wurden, mit dem Skispringen begonnen. Beim Skifahren und Langlaufen hat es mich schon immer gereizt, die Schanze runter zu springen und nach dem Probetraining hat sich das so weiterentwickelt.

 

Berkutschi: Wie ist dein Sommer bisher verlaufen? Hast du für deinen Geschmack genug Freizeit gehabt und hast du sehr viel trainiert?

Eisenbichler: Ich denke, der Sommer war ganz gut. Am Anfang hatte ich wieder meine Ausbildung bei der Bundespolizei abzuleisten, dann habe ich in Hinterzarten den ersten Wettkampf gesprungen. Der war total in Ordnung, meiner Meinung nach. Danach war ich seit zweieinhalb Jahren wieder einmal im Urlaub. Das war sehr entspannend. Könnte ich eigentlich jedes Jahr machen und vor allem auch noch länger. Ich bin zufrieden, wie es gerade läuft. Nach dem Urlaub habe ich die Trainingsintensität erhöht und springe jetzt wieder häufig.

 

Berkutschi: Der letzte Winter war überragend für dich. Du warst drei Mal auf dem Podest und hast in Lahti bei der Weltmeisterschaft Bronze im Einzel von der Normalschanze und Gold mit dem Mixed-Team gewonnen. Mit diesen großartigen Ergebnissen steigen auch die Erwartungen für den kommenden Winter. Ist das ein Problem für dich?

Eisenbichler: Die Medien erwarten nach solchen Erfolgen natürlich, dass es so weitergeht, bzw. noch besser wird. Ich selbst sehe das anders. Ich erwarte mir, dass ich versuche immer besser zu springen und an mein Optimum heranzukommen. Da arbeite ich jetzt dran. Daher kann ich noch nicht sagen, wo die Reise im nächsten Winter hingeht. Ich fühle mich ganz gut, konkrete Ziele habe ich aber nicht. Natürlich will ich nach PyeongChang fahren. Aber da muss ich mich in unserem starken Kader erst einmal durchsetzen. Ein weiteres Highlight für mich ist die Skiflug-WM in Oberstdorf, da möchte ich ebenfalls dabei sein.

 

Berkutschi: Wenn du dir für den kommenden Winter etwas aussuchen dürftest: Tourneesieg, Gesamtweltcupsieg, Olympiasieg oder Skiflug-WM Titel. Was würdest du im nächsten Winter am liebsten gewinnen?

Eisenbichler: Für mich persönlich wäre die Reihenfolge: Gesamtweltcup, dann Skiflug-Weltmeister und dann eine Olympische Medaille. Aber wie jeder weiß: das Leben ist kein Wunschkonzert!

 

Berkutschi: Wer glaubst du wird im kommenden Winter ganz vorne sein?

Eisenbichler: Auf alle Fälle wieder Stefan Kraft, der zuletzt im COC bewiesen hat, dass er auf einem guten Weg ist. Die Polen sind ebenfalls sehr stark. Kamil Stoch darf man nie unterschätzen. Er ist ein Routinier, der ganz genau weiß, was er wann machen muss. Die üblichen Verdächtigen bei den Norwegern: Tande, Forfang, Gangnes sind auch wieder da. Ich habe meine Eindrücke aber auch nur aus dem TV oder aus den Ergebnislisten gesammelt. Was im Winter dann passiert, weiß man nie. Man hat schon oft gesehen, dass manche im Sommer gut waren und im Winter dann aber das Nieveau nicht so halten konnten. Mann muss die Polen, die Österreicher und die Slowenen immer auf dem Zettel haben. Die üblichen Verdächtigen werden sich wahrscheinlich auch in diesem Winter wieder durchsetzen.

 

Berkutschi: Dein Teamkollege Pius Paschke (drei Siege in den letzten vier COC-Springen) hat gerade einen richtig guten Lauf im COC - so ähnlich wie du im letzten Sommer. Dürfen wir von ihm etwas Ähnliches erwarten wie von dir im vergangenen Winter?

Eisenbichler: Wenn man im COC drei Wettkämpfe hintereinander gewinnt, dann zeigt das eine große Konstanz. Pius ist in der Vergangenheit schon immer ganz gut gesprungen, aber ich glaube in diesem Jahr ist er einfach nochmal etwas besser in Form und – wie die Ergebnisse bisher zeigen: springt er konstanter. Ich werde in Klingenthal dann sehen wie er drauf ist. Ich kenne ihn schon sehr lange und hatte wie er auch viele Ups und Downs. Umso mehr freut es mich, dass es bei ihm jetzt so gut läuft.

 

Markus Eisenbichler wird seine nächsten Wettkämpfe in Klingenthal (zunächst COC am 30.09. und 01.10. und dann das Grand Prix Finale am 3.10. ebenfalls in Klingenthal) bestreiten.

 

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