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„Ein unbeschreibliches Gefühl“

Erstellt am: 17.02.2015 22:21 / sb

In der Interviewreihe „Berkutschi-Talk“ präsentieren wir Gespräche mit Aktiven und Offiziellen rund ums Skispringen. Heute: Anders Fannemel, Skiflug-Weltrekordler und norwegische Medaillenhoffnung für die WM in Falun.

Berkutschi: Hallo Anders, zunächst einmal herzlichen Glückwunsch zu deinem Weltrekord! Wie fühlst du dich?
Anders Fannemel: Das war eine unglaublich Erfahrung für mich. Ich fühle mich großartig.

Berkutschi: Du zählst zu den wenigen Glücklichen, die das Gefühl genießen dürfen, nur mit Ski an den Füßen 250 Meter weit zu fliegen. Kannst du beschreiben, wie sich das anfühlt?
Fannemel: Für mich war es der wahrscheinlich beste Sprung meines Lebens. Als ich gelandet bin, war es unglaublich. Das Gefühl, wenn man realisiert, wie weit man geflogen ist, lässt sich nicht beschreiben.

Berkutschi: Wo denkst du ist das Limit beim Skifliegen?
Fannemel: Ich denke, die Schanze in Vikersund ist nahezu ausgereizt. Das hat man bei Dimitry Vassiliev gesehen. 254 Meter waren zu weit. Ich denke, 252 Meter sind die Grenze in Vikersund.

Berkutschi: Hast du schon eine Vorstellung davon, was dich in Planica erwarten wird? Haben die Slowenen eine Chance, sich den Weltrekord zurück zu holen?
Fannemel: Es ist quasi wieder eine neue Schanze in Planica, sie haben viel geändert. Ich könnte mir vorstellen, dass mein Weltrekord dort gebrochen wird.

Berkutschi: Es ist deine bislang beste Weltcupsaison. Wie zufrieden bist du damit, wie alles gelaufen ist?
Fannemel: Ich bin sehr zufrieden. Ich bin sehr gut in die Saison gestartet, habe im Weltcup zu Beginn der Vierschanzentournee geführt. Bei der Tournee hatte ich dann eine kleine Schwächephase. In den letzten Wochen lief es dann wieder sehr gut für mich. Ich hoffe, ich kann dieses Niveau bis zum Finale in Planica halten.

Berkutschi: Der nächste Höhepunkt steht mit den Weltmeisterschaften schon vor der Tür. Was ist möglich für dich?
Fannemel: Die Weltmeisterschaft ist der wichtigste Wettkampf der Saison. Ich möchte versuchen, in einen guten Rhythmus zu kommen und gut zu springen. Ich möchte mit einer Medaille nach Hause kommen, im Einzel oder im Team.

Berkutschi: Speziell der Mannschaftswettbewerb dürfte sehr spannend werden. Wie stark ist das Team Norwegen?
Fannemel: Wir haben eine starke Mannschaft. Wir brauchen vier Springer in guter Form, um eine Medaillenchance zu haben. Österreich, Deutschland und Slowenien sind sehr stark. Und noch weitere Teams haben Chancen.

Berkutschi: In Falun wird auch Anders Bardal wieder zurückkehren. Wie hat er seine Verletzung überwunden?
Fannemel: Es geht im sehr gut. Wir sind im Moment noch im Trainingslager in Oslo und er springt sehr stark. Ich freue mich darauf, ihn wieder in den Wettkämpfen zu sehen.

Berkutschi: Es gibt inzwischen eine völlig neue Generation Skispringer in Norwegen, mit Athleten wie Philipp Sjoeen, Andreas Stjernen und natürlich auch dir. Dürfen sich die Fans in deiner Heimat auf eine goldene Zukunft freuen?
Fannemel: Ich hoffe es. Auch bei den Juniorenweltmeisterschaften hatten wir mit Forfang und Tande sehr gute Athleten am Start. Ich hoffe, ich bin nach wie vor der Stärkste (lacht).

Berkutschi: Wie wichtig ist der Trainer Alex Stöckl bei dieser Entwicklung?
Fannemel: Er ist extrem wichtig. Wir arbeiten täglich mit ihm daran, uns weiter zu verbessern. Wir brauchen ihn.

Berkutschi: Letzte Frage: Was würdest du am Ende der Saison gern über dich selbst in der Zeitung lesen?
Fannemel: Dass ich die Saison gut zu Ende gebracht habe und eine Medaille bei der WM gewinnen konnte.

Berkutschi: Vielen Dank und viel Erfolg!

 

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