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Rückblick auf die fantastischen Titelkämpfe in Oslo

Erstellt am: 06.03.2011 16:20 / os

Das war die WM: Blickt man zurück auf die Titelkämpfe in Oslo, dann wird natürlich schnell ein Name genannt, der dieser WM auf dem legendären Holmenkollen seinen Stempel aufgedrückt hat: Thomas Morgenstern. Er kehrt mit drei Goldmedaillen von der WM zurück.

Daniela Iraschko

 

Thomas Morgenstern in der Berkutschi-Hall of Fame » 

Team Norway

 

Das gleiche Kunststück gelang auch Gregor Schlierenzauer, der wie Morgenstern einen Einzeltitel gewann und beide Team-Wettkämpfe. Was also bisher noch keinem Springer in der WM-Geschichte gelang, ist nun gleich zwei Athleten geglückt. Für Morgenstern ist die WM noch ein kleines Stück erfolgreicher als für Schlierenzauer, da er neben den drei Goldmedaillen noch eine Silberne mit nach Kärnten nimmt.

Gregor Schlierenzauer

 

Schlierenzauer nimmt auch drei Goldene mit

Team Slovenia

 

Doch für Schlierenzauer muss diese WM dennoch wie im Märchen sein. Denn im Dezember hatte er sich noch am Knie verletzt und es war nicht einmal klar, ob er überhaupt würde teilnehmen können. Und dann gewinnt er Gold auf der Großschanze auf dem Holmenkollen. Was für ein Happy End für Schlierenzauer, der in dieser Form natürlich auch für das Saisonfinale in Planica zu den großen Favoriten zählt.

Thomas Morgenstern

 

Gregor Schlierenzauer in der Hall of Fame »

Adam Malysz

 

Die Österreicher räumten bei dieser WM ab wie nie. Fünf Entscheidungen – fünf Goldmedaillen. Von den 15 zu vergebenen Plaketten heimsten die ÖSV-Adler sieben ein. Lediglich vier Einzelmedaillen gingen nicht ans ÖSV-Lager. Die verteilten sich auf Polen, Schweiz (Herren), Italien und Frankreich (Damen). "Es waren die perfekten Titelkämpfe für uns", fasste Österreichs Trainer Alexander Pointner treffend zusammen.

Simon Ammann

 

Auch bei den Frauen siegte eine ÖSV-Athletin

 

Auch beim Damen-Wettbewerb behielt im unglaublich dichten Nebel eine Österreicherin den Durchblick: Daniela Iraschko, die neue Königin von Oslo. Das Springen war – obwohl oder gerade weil es so dichten Nebel gab – eine echte Werbung für das Frauen-Skispringen, denn es zeigte, dass die Damen genauso mutig sind und bei allen Bedingungen gute Leistungen abliefern. Insofern sieht es gut aus für die Damen, was die Aufnahme ins Olympische Programm angeht.

 

Und sonst? Erwähnenswert natürlich die beiden Silbermedaillen in den beiden Team-Wettbewerben der Norweger. Damit festigten sie ihre Platzierung als zweitbeste Skisprung-Nation der Welt. Natürlich hätten sie gerne mehr erreicht. Was fehlt ist vor allem eine Einzelmedaille. Doch gegen die Österreicher und Adam Malysz und Simon Ammann war eben kein Kraut gewachsen. Enttäuscht haben die Norweger nicht und sie sind sich darüber im Klaren, dass mehr als Silber derzeit nicht möglich ist. "Wir müssen von den Österreichern lernen. Sie sind derzeit noch besser in der Basisarbeit. Aber es für uns absolut großartig, an unserem Heim-Berg, dem Holmenkollen, Silber zu gewinnen", sagte Tom Hilde.

 

Oslo war auch die Zeit der Abschiede

 

Ansonsten war die fünfte Weltmeisterschaft im Mekka des Nordischen Skisports für viele Top-Leute der Abschluss der Karriere. Das gibt Oslo 2011 auch einen leicht wehmütigen Touch. Den Adam Malysz, Andreas Küttel, Janne Ahonen und Michael Uhrmann beenden ihre Laufbahnen nach diesen Titelkämpfen.

 

Janne Ahonen in der Hall of Fame »

 

Allerdings mit ganz unterschiedlichen Ergebnissen. Für Ahonen und Küttel gab es nichts zu ernten, die beiden fassten den Entschluss aufzuhören, weil sie nicht mehr nach ganz vorne springen konnten. Anders bei Malysz und Uhrmann. Beide verlassen Oslo mit einer Medaille im Gepäck. "Es war immer mein Wunsch, in Top-Form aufzuhören", sagte Malysz, dem die Bronzemedaille in seiner Sammlung noch gefehlt hatte. Mit Malysz und Ahonen verlassen zwei der allergrößten Athleten dieser Sportart die Arena. Zwei Superstars treten ab.

 

Adam Malyszs große Karriere in der Hall of Fame »

 

Bei Uhrmann hängt allerdings trotz der Medaille ein dunkler Schatten über seinen letzten Weltmeisterschaften. Denn wegen eines Sprungs auf nur 110 Meter verpassten die Deutschen die sicher geglaubte Medaille im letzten Wettkampf seiner Karriere, dem Teamspringen auf dem Holmenkollen. "Ich hatte mir das natürlich anders vorgestellt. Dass es so ausgeht ist bitter, aber ich kann es nicht mehr ändern. Es tut mir leid", sagte er in die Mikrophone. "Das ist natürlich kein schöner Abschied, aber es macht die 17 Jahre auch nicht kaputt. Ich wünsche den anderen viel Glück in der Zukunft, die werden das schon machen."

 

Fünfmal Gold - ein Rekord für die Ewigkeit?

 

Dafür holten die Slowenen zum ersten Mal seit 2005 wieder eine Medaille im Skispringen. Es gab auch ein paar neue Rekorde zu verzeichnen: Martin Schmitt holte seine zehnte WM-Medaille und zog damit mit Janne Ahonen und Matti Nykänen gleich. Sollte Schmitt noch bis Val die Fiemme 2013 weitermachen, hätte er dort die Chance, sich allein an die Spitze zu setzen. Noriaki Kasai hat mit 32 WM-Starts einen ganz eigenen Rekord. Und der 38-Jährige denkt noch lange nicht ans Aufhören.

 

Über allem thronte aber bei dieser WM die Leistung der Österreicher. Fünf Goldmedaillen bei einer Nordischen WM allein im Skispringen könnten ein Rekord für die Ewigkeit werden.

 

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